China und Russland wollen gegen Militärbündnis AUKUS vorgehen

Die von den USA, Großbritannien und Australien geplante AUKUS-Kooperation im Bereich nuklear angetriebener U-Boote verstößt nach Ansicht von China und Russland gegen den Atomwaffensperrvertrag. Auf Chinas Antrag sei das Thema im Gouverneursrat der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) diskutiert worden, berichteten der chinesische Botschafter in Wien, Wang Qun, und Russlands ständiger Vertreter bei internationalen Organisationen, Michail Uljanow, heute bei einer Pressekonferenz in Wien.

Das AUKUS-Militärbündnis einer „angelsächsischen Clique“ entspräche der Mentalität des Kalten Krieges, kritisierte Botschafter Wang Qun. „China hofft, dass USA, Großbritannien und Australien die legitime Stimme der Staatengemeinschaft hören, diese Mentalität aufgeben und ihre Entscheidung zu AUKUS (englische Abkürzung für trilaterales Militärbündnis zwischen Australien, Großbritannien und USA, Anm.)“, sagte er.

Die USA, Großbritannien und Australien gründeten im September in Hinblick auf den wachsenden Einfluss von China in der Indopazifik-Region das AUKUS-Bündnis, das insbesondere die Übergabe von nuklear betriebenen U-Booten an Australien vorsieht. Am vergangenen Montag trafen die drei Staaten in Canberra eine diesbezügliche Vereinbarung zum Austausch sensibler Daten über nukleare Antriebstechnik bei U-Booten. China protestierte wiederholt gegen das Bündnis und sprach von einer „extrem verantwortungslosen“ Bedrohung für die Stabilität in der Region.