Brasilien verbrannte Boote illegaler Goldsucher

Im Kampf gegen illegale Goldsucher haben die Behörden in Brasilien fast 70 Boote niedergebrannt. Justizminister Anderson Torres sagte, die 69 Boote seien am Samstag zerstört worden.

Abgebranntes Boot von illegalen Goldförderern
AP/Edmar Barros

Er veröffentlichte Fotos und ein Video der brennenden Boote am Ufer des Madeira, eines Nebenflusses des Amazonas. „Herr Minister, herzlichen Glückwunsch zu diesem Einsatz“, schrieb der ultrarechte Präsident Jair Bolsonaro auf Twitter.

Goldrausch nach neuen Funden

Gerüchte über Goldfunde hatten in der Region einen Goldrausch ausgelöst. Mindestens 300 Baggerboote reihten sich in der vergangenen Woche am Madeira auf. Nach Angaben der Umweltschutzorganisation Greenpeace wurden bis Samstag aber viele Boote an andere Stellen in der Region verlegt.

Auch Greenpeace veröffentlichte Fotos von den Booten. „Dieser Einsatz zeigt, dass Brasilien die Fähigkeit hat, illegale Aktivitäten zu bekämpfen und den Schutz unserer Flüsse, Regenwälder und indigenen Völker zu gewährleisten“, so die Organisation. „Alles, was wir brauchen, ist der politische Wille.“

Laut einem Bericht der Universität im Bundesstaat Minas Gerais und der brasilianischen Staatsanwaltschaft hatten nur 34 Prozent der insgesamt 174 Tonnen Gold, die zwischen 2019 und 2020 in Brasilien abgebaut wurden, eine nachweislich legale Herkunft.