Weitere Gespräche USA – Taliban

Die USA und die in Afghanistan herrschenden radikal-islamischen Taliban haben Anfang der Woche ihre Gespräche in Katar wieder aufgenommen. Beide Seiten erörterten die Reaktion der internationalen Gemeinschaft auf die humanitäre Krise in Afghanistan, teilte das US-Außenministerium in einer Erklärung gestern mit. Die US-Delegation unter der Leitung des Sonderbeauftragten Thomas West habe zugesagt, die Bemühungen der UNO zur Krisenbewältigung weiterhin zu unterstützen.

Bei den Gesprächen in Doha haben die USA die Taliban aufgefordert, „die Rechte aller Afghanen zu schützen, ihre Politik der Generalamnestie aufrechtzuerhalten und durchzusetzen und zusätzliche Schritte zur Bildung einer integrativen und repräsentativen Regierung zu unternehmen“, erklärte das Außenministerium.

Die USA hatten im August nach zwei Jahrzehnten im Rahmen einer Vereinbarung mit den Islamisten Afghanistan verlassen. Die Taliban bemühen sich seitdem um die internationale Anerkennung ihrer Regierung sowie um humanitäre Hilfe, um eine Hungerkatastrophe abzuwenden. Die internationale Gemeinschaft steht vor der Aufgabe, die benötigte Hilfe zu leisten, ohne die als Terroristen eingestuften Taliban zu unterstützen und zu legitimieren.