EMA startet beschleunigte Prüfung von Valneva

Die europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hat eine beschleunigte Prüfung einer Zulassung des CoV-Impfstoffs von Valneva angekündigt. Die Prüfung des Vakzins VLA2001 habe bereits begonnen, teilte die in Amsterdam ansässige EU-Behörde heute mit. Wann eine Entscheidung über den Impfstoff des österreichisch-französischen Biotechnologieunternehmens falle, sei noch offen.

Der Impfstoff von Valneva enthält für die Immunisierung abgetötete Bestandteile des Coronavirus. Damit nutzt er eine ähnliche Technologie wie klassische Grippeimpfstoffe und soll in normalen Kühlschränken gelagert werden können. Im Oktober hatte Valneva „positive“ erste Ergebnisse aus der klinischen Phase-3-Studie mit dem Impfstoff bekanntgegeben. Das Mittel sei wirksamer als der AstraZeneca-Impfstoff, hieß es, und „im Allgemeinen gut verträglich“.

Bereits vor einer Zulassung schloss die EU-Kommission einen Liefervertrag mit Valneva ab. Wie die Kommission vor knapp einem Monat mitteilte, sieht die Vereinbarung die Lieferung von bis zu 60 Millionen CoV-Impfdosen in den kommenden beiden Jahren vor, wenn die EMA das Mittel tatsächlich zulässt.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen betonte bei der Verkündung des Vertrags, das Vakzin könne an neue CoV-Varianten angepasst werden. Das könnte nicht zuletzt angesichts der neuen CoV-Variante Omikron von Bedeutung sein. Der US-Pharmakonzern Novavax beantragte Mitte November die Zulassung für seinen Impfstoff Nuvaxovid, einen rekombinanten Proteinimpfstoff.