Ampel bleibt durchgehend rot

Die Coronavirus-Ampel wird auch diese Woche durchgehend rot und damit auf sehr hohes Risiko geschaltet sein. Doch zeigen sich die Auswirkungen des Lockdowns mittlerweile. Die Risikozahl, die über die Farbgebung entscheidet, ist in allen neun Bundesländern gegenüber der Vorwoche gesunken.

Am besten sieht die Lage im Osten aus. Wien liegt bei 210, das Burgenland bei 306 und Niederösterreich bei 486. Am anderen Ende der Skala ist Tirol mit 1.491 klar an der Spitze, gefolgt von Kärnten mit 1.233. Was den 14-Tage-Trend bei den Infektionszahlen anlangt, geht es in diesen beiden Bundesländern sowie in Vorarlberg und der Steiermark weiter nach oben. Der Unterschied bei der Risikozahl ist, dass bei dieser auch Faktoren wie Alter der Infizierten und Impfstatus einberechnet werden.

Positiv ist, dass der Replikationsfaktor, also die durchschnittliche Zahl jener, die ein Infizierter ansteckt, in Oberösterreich und Salzburg mittlerweile recht deutlich unter eins gerutscht ist und bei 0,94 bzw. 0,95 liegt. Dieser Faktor gilt in der Pandemiebetrachtung als besonders wichtig, da er eine steigende (über 1) oder sinkende aktuelle Entwicklung (unter 1) ausweist.

Experten nur für „behutsame“ Öffnung

Die Experten der CoV-Kommission treten dafür ein, bei der in gut einer Woche geplanten Lockdown-Lockerung nur „behutsame“ Öffnungsschritte zu setzen. Grund für den Zugang ist die „noch sehr angespannten Lage auf den Intensivstationen“. Die medizinische Versorgung der österreichischen Bevölkerung sei in weiten Teilen des Landes akut bedroht. Nach der neuen Virusvariante Omikron soll nun gezielter gesucht werden. Das Infektionsrisiko bleibt im ganzen Land „sehr hoch“.

Lage in Spitälern Lage weiter angespannt

Die Belastung des Gesundheitssystems ist im Vergleich zur Vorwoche gestiegen und lag bei einer Covid-19-spezifischen Auslastung der Intensivstationen von 31,4 Prozent bezogen auf alle gemeldeten Erwachsenenintensivbetten Österreichs. Die Prognoserechnungen zeigen Rückgänge der Auslastung von Intensivstationen auf ein Niveau von 21,3 Prozent im Punktschätzer der Prognose (439 ICU-Betten) gegen Ende der Prognoseperiode.

Laut Prognoserechnung sinkt mit hoher Wahrscheinlichkeit damit das österreichweite Systemrisiko in den kommenden Wochen wieder auf mittleres Systemrisiko. Mit Ausnahme von Kärnten sinkt die ICU-Auslastung in allen Bundesländern unter 30 Prozent. Demzufolge ist die medizinische Versorgung der österreichischen Bevölkerung in weiten Teilen des Landes noch akut bedroht, wobei in den nächsten zwei Wochen verhaltene Entspannung in den Spitälern einsetzen könnte.