IWF: Wachstum in China „merklich verlangsamt“

Die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Kristalina Georgieva, hat sich besorgt über das sich verlangsamende Wirtschaftswachstum Chinas gezeigt.

„China hat eine wirklich bemerkenswerte Erholung erreicht, aber seine Wachstumsdynamik hat sich merklich verlangsamt“, sagte sie gestern bei einem virtuellen Treffen mit Chinas Premier Li Keqiang. China erwartet wegen anhaltender Pandemie und hoher Rohstoffpreise im nächsten Jahr ein langsameres Wachstum.

Während der jährlichen Beratungen des Politbüros der Kommunistischen Partei über die Wirtschaftspolitik im kommenden Jahr schlug eine führende staatliche Denkfabrik vor. Es gehe um ein niedrigeres Wachstumsziel von „mehr als fünf Prozent“ zu setzen, so Li Xuesong, Wirtschaftsforscher der Akademie der Sozialwissenschaften (CASS) nach Angaben von Staatsmedien heute.

Chinesischer Premier zuversichtlich

Damit gebe es Spielraum: „Es würde allen beteiligten Parteien erlauben, sich darauf zu konzentrieren, Reformen und Innovation zu fördern, um hochqualitatives Wachstum zu erreichen“, sagte Li Xuesong. In diesem Jahr strebt China ein Wachstum von „mehr als sechs Prozent“ an.

Bei einem Treffen mit Georgieva und Chefs weiterer großer Wirtschaftsorganisationen gab sich Premier Li zuversichtlich, dass die Ziele für dieses Jahr erreicht werden. Der Premier rechnet mit einer „langfristig gesunden Entwicklung“.

Außenhandel erholt

Der chinesische Außenhandel konnte sich wieder etwas erholen. Wie aus den Zolldaten heute hervorgeht, nahmen die Importe im November Fahrt auf und lagen mit 31,7 Prozent deutlich über den Erwartungen der Analysten, die nur 19,8 Prozent prognostizierten.

Chinas Exportwachstum hat unter dem Druck eines starken Yuan, einer schwächeren Nachfrage und höherer Kosten etwas an Schwung verloren, wuchs aber um 22 Prozent.