Iran-Gespräche dürften morgen weitergehen

Die Gespräche zum Iran-Atomdeal dürften morgen weitergehen, sagte der französische Außenminister Yves Le Drian. Gleichzeitig sagte er gestern vor einem französischen Parlamentsausschuss, dass die Umstände „nicht sehr ermutigend“ seien. Seinem Eindruck nach spielten die Iraner auf Zeit.

Ein Vertreter des US-Außenministeriums sagte unterdessen, dass Washington noch kein bestätigtes Datum für eine Fortführung der Gespräche habe.

Neue US-Sanktionen

Die USA verhängten unterdessen neue Sanktionen gegen rund ein Dutzend Organisationen und einzelne Verantwortliche im Iran. Das Finanzministerium in Washington erklärte gestern, mit den Sanktionen werde auf „klare Verletzungen der Menschenrechte“ reagiert. Sie treffen unter anderem iranische Spezialeinheiten der Sicherheitsdienste bzw. der Terrorabwehr. Auch die Führung iranischer Haftanstalten sei von den Sanktionen betroffen, hieß es weiter in Washington.

Das Wiener Atomabkommen aus dem Jahr 2015 soll Teheran am Bau von Atomwaffen hindern. Es verpflichtet den Iran dazu, seine Kapazitäten für die Urananreicherung einzuschränken und regelmäßige Inspektionen seiner Atomanlagen zuzulassen. Im Gegenzug wurden internationale Sanktionen aufgehoben.