WHO-Beirat weiter gegen Auffrischungsimpfung für alle

Der Impfrat der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt weiterhin keine allgemeine CoV-Auffrischungsimpfung, wie sie Österreich und viele andere Länder bereits anbieten. Es gehe um eine faire Impfstoffverteilung, sagte heute der Vorsitzende des unabhängigen Beirats für Immunisierungsfragen (SAGE), Alejandro Cravioto.

Bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem sei die Lage anders, für sie hat der Rat schon zuvor eine dritte Impfdosis empfohlen.

Solange nicht genügend Impfstoffe vorhanden seien, müsse es Priorität bleiben, jedem Menschen der Welt eine Grundimpfung mit einer oder zwei Dosen anzubieten. Eine volle Impfung – im Fall von Pfizer und Biontech sowie Moderna zwei Dosen – schütze mindestens sechs Monate gut vor einem schweren Krankheitsverlauf, sagte Cravioto.

Der Impfrat empfiehlt, dass die erste und zweite Dosis möglichst mit dem gleichen Impfstoff erfolgen. Dort, wo es Kapazitätsprobleme gebe, könne auch ein anderer Impfstoff zum Einsatz kommen.