Militär brannte Dorf in Myanmar nieder

In Myanmar hat das Militär ein ganzes Dorf niedergebrannt. Etwa 100 Soldaten seien in das Dorf Kaebar im Nordwesten des Landes eingedrungen, berichteten lokale Medien und Augenzeugen heute.

Die Bewohnerinnen und Bewohner seien daraufhin in Panik geflohen. Anschließend hätten die Soldaten fast 100 Häuser angezündet und in Schutt und Asche gelegt. In sozialen Netzwerken waren Bilder mit den Trümmern der Häuser zu sehen.

„Sie haben um sich geschossen, als sie ins Dorf kamen, und die Dorfbewohner sind in den Wald gerannt. Dann brannten sie die Häuser nieder“, hieß es in einer Mitteilung einer örtlichen Widerstandsgruppe. „Wir konnten das Feuer nicht rechtzeitig stoppen. Jetzt ist nichts mehr übrig. Alles, was wir besaßen, ist verbrannt“, sagte ein Augenzeuge der dpa. Die Betroffenen suchten nun in Nachbardörfern Schutz.

Der Angriff in der Region Saigang ereignete sich laut den Angaben gestern. Myanmar versinkt seit einem Putsch im Februar in Chaos und Gewalt. Erst in der vergangenen Woche hatten Militärs ein Dorf gestürmt und ein knappes Dutzend Menschen lebendig verbrannt.