Scholz nutzt erste Regierungserklärung für Impfappell

Deutschlands Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat die Bürgerinnen und Bürger zur Impfung gegen das Coronavirus aufgerufen. Im vergangenen Winter sei das oberste Gebot gewesen, Kontakte zu reduzieren.

Jetzt seien regelmäßige Tests und behutsamer Verzicht auf Kontakte angebracht, sagte der SPD-Politiker heute im Bundestag bei seiner ersten Regierungserklärung: „Aber am allerwichtigsten ist: Jeder kann und sollte sich impfen lassen.“

Bis zum Jahresende sollten 30 Millionen Dosen verimpft werden, ob als Erst-, Zweit- oder Boosterimpfung. „So kriegen wir es hin, die vierte Welle hinter uns zu lassen.“ 19 Millionen Impfungen seien bereits erreicht.

„Ja, es wird wieder besser“

„Wir sind auf dem richten Weg. Wenn wir mit aller Kraft weitermachen, werden wir die 30 Millionen bis Jahresende auch erreichen“, sagte Scholz. „Meine dringende Bitte ist: Liebe Bürgerinnen und Bürger, machen Sie alle mit! Dann schaffen wir die 30 Millionen, und dann sind wir am Ende dieses Monats diesen einen entscheidenden Schritt vorangekommen.“

Scholz machte den Menschen Mut, dass die CoV-Krise überwunden werden kann: „Ja, es wird wieder besser, ja, wir werden den Kampf gegen diese Pandemie mit der größten Entschlossenheit führen, und ja, wir werden diesen Kampf gewinnen.“ Scholz betonte: „Wir haben keine Zeit zu verlieren.“

Irritation über Impfstoffmangel

Der deutsche Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) übte zuvor deutliche Kritik an der Beschaffung von CoV-Impfstoff unter dem früheren Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Die Nachricht des neuen Ressortchefs Karl Lauterbach (SPD), dass für das nächste Jahr zu wenig Impfstoff zur Verfügung stehe, sei „schwer irritierend“, sagte Heil heute im ZDF-„Morgenmagazin“.