Hunderte Dorfbewohner aus Myanmar flüchten nach Thailand

Mehrere hundert Dorfbewohnerinnen und -bewohner aus Myanmar sind über die Grenze nach Thailand geflüchtet. Wie ein Regierungssprecher der Provinz Tak sagte, trafen 700 Menschen auf der thailändischen Seite ein. Sie sollten Unterkünfte und Nahrung erhalten. Bevor die Dorfbewohner in Thailand Zuflucht suchten, hatte es in Myanmar Gefechte zwischen der dort herrschenden Junta und der Rebellenorganisation KNU gegeben.

Die Kämpfe setzten gestern in der Stadt Lay Kay Kaw unweit der Grenze ein. Heute war auf Fotos zu sehen, wie sich Menschen versammelten, um einen Grenzfluss zu überwinden. Mehr als tausend Menschen sei die Überquerung der Grenze gestattet worden.

In Myanmar gibt es mehr als 20 Rebellengruppen, die sich vor allem durch ihr jeweiliges ethnisches Profil auszeichnen. Nach einer kurzen Phase der Demokratisierung war das Militär im Februar durch einen Putsch wieder an die Macht gelangt. Seitdem gab es landesweit Proteste, bei deren Niederschlagung mehr als 1.300 Menschen getötet und mehr als 10.000 festgenommen wurden.