Teheran: Inspektion neuer Überwachungskameras

Im Streit um die Kontrolle der iranischen Atomanlage Tesa hat die Regierung in Teheran eingelenkt und mit der technischen Inspektion der neuen Überwachungskameras in der Anlage nahe der Stadt Karadsch begonnen. Die von Teheran gestellten Bedingungen seien nicht in einer neuen Vereinbarung festgehalten worden, sagte der Sprecher der iranischen Atomenergiebehörde, Behrus Kamalwandi, im Staatsfernsehen. Dennoch seien sie erfüllt worden.

Die neuen Überwachungskameras wurden von der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) gestellt und sollen in der Atomanlage nahe Karadsch, westlich von Teheran, installiert werden. Die vorherigen waren nach iranischen Angaben am 23. Juni bei einem Angriff beschädigt worden. Die Regierung in Teheran spricht dabei von einer israelischen „Sabotageaktion“.

2018 hatte der damalige US-Präsident Donald Trump das internationale Atomabkommen mit dem Iran aufgekündigt und neue Sanktionen gegen Teheran verhängt. Eine neue Runde der Wiener Verhandlungen begann im April. Sie wurde für mehrere Monate unterbrochen, weil im Iran Wahlen abgehalten wurden. Europäische Diplomaten warnten vor einem Scheitern der Gespräche.