Schlagzeuger von Rolling Stones, Charlie Watts
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Ausführliche Liste

Die Verstorbenen Juli bis September

Mit Rolling-Stones-Schlagzeuger Charlie Watts hat die Musikwelt im August eine Ikone verloren – und die Filmwelt im September eine mit Jean-Paul Belmondo. Mit Bill Ramsey, Erich Schleyer und Alfred Biolek verließen drei Publikumslieblinge für immer den TV-Schirm. Und gleich drei SPÖ-Poltiker starben: Günther Kräuter, Rudolf Edlinger und Caspar Einem.

Juli

1.7. Louis Andriessen (82): Der niederländische Avantgarde-Komponist setzte sich für die radikale Erneuerung der klassischen Musik ein.

1.7. Steve Kekana (62): Der südafrikanische Sänger und Songwriter landete 1980 mit dem Song „Raising My Family“ einen Hit in Europa.

2.7. Helmuth Ashley (101): Der Wiener arbeitete zunächst als Kameramann, führte dann aber ab den 1960er Jahren auch Regie bei Krimifilmen und drehte in den 70ern Dutzende Folgen für „Der Alte" und Derrick“.

2.7. Bill Ramsey (90): Als US-Soldat kam der Sänger noch Deutschland, dort wurde er mit Auftritten in Schlagerfilmen und Hits wie „Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett“ oder „Pigalle“ berühmt. Seine Liebe galt eigentlich dem Jazz.

3.7. Hubert Repnig (90): Der langjährige Chefsprecher des ORF Kärnten war ab 1959 auf Sendung. Für den ORF Kärnten war er als Koordinator der Aktion „Licht ins Dunkel“ tätig.

4.7. Abebech Gobena (83): Die Gründerin des ältesten Waisenhauses Äthiopiens wurde häufig als „Mutter Teresa Afrikas“ bezeichnet.

4.7. Richard Lewontin (92): Der US-Evolutionsbiologe trug mit seiner Forschung maßgeblich zur Weiterentwicklung der Populationsgenetik und der Evolutionstheorie bei.

Raffaella Carra
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Raffaella Carra

5.7. Raffaella Carra (78): Die italienische Sängerin, Tänzerin und TV-Moderatorin galt als Ikone und „Königin des italienischen Fernsehens“.

5.7. Richard Donner (91): Als Regisseur von Filmen wie „Das Omen“, „Superman“ und „Lethal Weapon“ zählte er jahrzehntelang zur Hollywood-Elite.

5.7. Wladimir Menschow (81): Der russische Regisseur erhielt 1979 für „Moskau glaubt den Tränen nicht“ den Oscar als bester ausländischer Film. Auch als Schauspieler und Drehbuchautor war er tätig.

5.7. William Smith (88): Der ehemalige Bodybuilder wirkte in vielen US-B-Movies mit, er spielte in „Conan der Barbar“ den Vater des Titelhelden.

6.7. Erich Schleyer (81): Der in Dresden geborene Darsteller wurde in der Rolle des Frank N. Furter in Michael Schottenbergs „Rocky Horror Show“-Inszenierung in Wien bekannt und wurde durch seine ORF-Sendungen „Erichs Chaos“ und „Der schiefe Turm“ für Generationen von österreichischen Kindern zum Inbegriff des Geschichtenerzählers.

7.7. Dilip Kumar (98): Mit rund 65 Filmen zwischen 1944 und 1998 galt der indische Filmschauspieler als Bollywood-Legende.

7.7. Jovenel Moise (53): Zunächst Generalsekretär der Industrie- und Handelskammer von Haiti, war er vom 7. Februar 2017 bis zu seiner Ermordung Präsident von Haiti.

F1-Fahrer Carlos Reutemann
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Carlos Reutemann

7.7. Carlos Reutemann (79): Der argentinische Automobilrennfahrer war von 1972 bis 1982 in der Formel 1 und gewann zwölf Rennen. 1981 wurde er Vizeweltmeister, danach fungierte er in seiner Heimatprovinz Santa Fe als Gouverneur und Senator.

8.7. Daniel Aschwanden (62): Der Schweizer Performer, Choreograf, Regisseur und Kurator war eine treibende Kraft in der Wiener Tanz-Szene.

8.7. Uli Richter (94): Der deutsche Modeschöpfer kleidete Stars wie Hildegard Knef und Monacos Fürstin Gracia Patricia ein.

8.7. Sigune von Osten (71): Die deutsche Sängerin und Komponistin war eine der bedeutendsten Interpretinnen der Neuen Musik.

9.7. Dschihan al-Sadat (87): Die Witwe von Anwar al-Sadat war von 1970 bis zu Sadats Ermordung 1981 die First Lady Ägyptens und spielte eine Schlüsselrolle bei der Reform der ägyptischen Bürgerrechte.

Gian Franco Kasper
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Gian Franco Kasper

9.7. Gian Franco Kasper (77): Der Schweizer prägte über Jahrzehnte den Internationalen Skiverband (FIS), von 1998 bis 2021 war er FIS-Präsident.

9.7. Hubert Kulmer (67): Der Fußballer absolvierte für Sturm Graz von 1973 bis 1982 253 Bundesliga-Spiele.

10.7. Esther Bejarano (96) : Die Tochter eines jüdischen Oberkantors überlebte den Holocaust nur, weil sie im Mädchenorchester des Konzentrationslagers Auschwitz spielte. Nach dem Krieg wanderte sie nach Israel aus und kehrte 1960 nach Deutschland zurück. Für ihr Engagement gegen das Vergessen und für mehr Toleranz erhielt sie das deutsche Bundesverdienstkreuz.

10.7. Wolfgang Simon (73): Der österreichische Kameramann filmte etliche Kino- und TV-Produktionen sowie Dokus, er erhielt 1986 den Deutschen Filmpreis für die Beste Kamera für „Heidenlöcher“.

10.7. Jean-Michel Dubernard (80): Der Franzose war ein Pionier der Chirurgie, er transplantierte weltweit zum ersten Mal eine Hand.

11.7. Renee Simonot (109): Die Französin stand selbst als Schauspielerin vor der Kamera und auf der Bühne – so wie ihre Töchter Catherine Deneuve und Francoise Dorleac.

12.7. Erich Hasenkopf (86): Der Fußballer holte mit dem Wiener Sport-Club zwei Meistertitel und spielte von 1956 bis 1964 31 Spiele für die österreichische Nationalmannschaft.

14.7. Christian Boltanski (76): Der französische Künstler thematisierte in seinen Installationen Zeit, Erinnerung, Vergänglichkeit und Tod.

14.7. Mamnoon Hussain (80): Der Politiker war von 2013 bis 2018 Präsident Pakistans.

14.7. Jeff LaBar (58): Der US-Musiker war Gitarrist der Hardrock-Band Cinderella.

Der dänische Zeichner Kurt Westergaard
Reuters
Kurt Westergaard

14.7. Kurt Westergaard (86): Der dänische Zeichner hatte jene Mohammed-Karikaturen gemacht, die 2006 Proteste in der muslimischen Welt ausgelöst hatten. 2012 druckte „Charlie Hebdo“ sie ab – drei Jahre später verübten Islamisten einen Anschlag auf die Redaktion des Satiremagazins.

15.7. Peter R. de Vries (64): Der Investigativjournalist war der bekannteste Kriminalreporter der Niederlande.

15.7. Walter Berka (73): Der Salzburger war ab 1994 Professor für Allgemeine Staatslehre, Verwaltungslehre sowie Verfassungs- und Verwaltungsrecht an der Universität Salzburg.

16.7. Biz Markie (57): Der größte Hit des aus New York stammenden Rappers, DJs und Produzenten war „Just A Friend“ von 1989.

17.7. Pilar Bardem (82): Die spanische Schauspielerin – und Mutter von Javier Bardem – wurde für ihre Rollen mehrfach ausgezeichnet. Im deutschsprachigen Raum wurde sie mit Stefan Ruzowitzkys „Hexe Lilli“-Filmen bekannt.

18.7. Jo Aichinger (66): Der langjährige künstlerische Leiter des Klangraums Krems Minoritenkirche und des Festivals Glatt & Verkehrt wirkte mit seinem Schaffen weit über Krems hinaus.

20.7. Francoise Arnoul (90): Die französische Schauspielerin debütierte in den 50er Jahren in frivolen Rollen, wechselte dann aber ins ernstere Fach. Ihr bekanntester Film ist „French Can Can“ von Jean Renoir.

20.7. Inge Ginsberg (99): Die in Wien geborenen Holocaust-Überlebende startete mit ihrem Mann Otto Kollmann ihre Musikerinnenkarriere in den Nachkriegsjahren in der Schweiz und dann kurz sogar in Hollywood. Nach Jahrzehnten rund um den Globus ließ sich die Journalistin und Autorin 1999 in der Schweiz nieder – und versuchte dort als Sängerin mit der Metalband TritoneKings mehrfach, sich für den Song Contest zu qualifizieren.

22.7. Peter Rehberg (53): Der britisch-österreichische Musiker war Betreiber der Musiklabels Mego und Editions Mego und eine der zentralen Figuren der experimentellen elektronischen Musikszene – in Wien und auch international.

23.7. Alfred Biolek (87): Die deutsche TV-Legende gilt als einer der Pioniere der Talk- und Kochshows in Deutschland. Mit Rudi Carrell produzierte er die Show „Am laufenden Band“, bei seinen Talksshows „Bio’s Bahnhof“ und „Boulevard Bio“ gaben sich Stars ein Stelldichein. Danach moderierte er die Kochsendung „Alfredissimo“.

23.7. John Cornell (80): Der Australier war Regisseur, Drehbuchautor und Filmproduzent. International bekannt wurde er durch die Kinofilme „Crocodile Dundee – Ein Krokodil zum Küssen“ und „Crocodile Dundee II“.

23.7. Franz Christian Gundlach (95): Als einer der bedeutendsten Modefotografen der deutschen Nachkriegszeit schoss er ikonische Bilder – auch von Stars wie Hildegard Knef, Cary Grant und Romy Schneider. Später baute er ein Fotoimperium auf, mit dem Haus der Photographie in Hamburg setzt er sich ein Denkmal.

23.7. Patricia Kennealy-Morrison (75): Die US-Musikjournalistin und spätere Fantasy-Autorin war die Lebensgefährtin von Sänger Jim Morrison – auch das hielt sie in einem Buch fest.

24.7. Herbert Köfer (100): Rund 80 Jahre stand der gebürtige Berliner auf der Bühne und vor der Kamera. Er war Theater- und Filmschauspieler, Moderator und Synchronsprecher.

26.7. Albert Bandura (95): Der kanadische Psychologe entwickelte die Sozialkognitive Lerntheorie.

Schlagzeuger Joey Jordison
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Joey Jordison

26.7. Joey Jordison (46): Der US-Musiker war Gründungsmitglied und ehemaliger Schlagzeuger der Metalband Slipknot, er schied 2013 krankheitsbedingt aus der Band aus.

27.7. Dusty Hill (72): Der Musiker war Bassist und zweiter Sänger der legendären texanischen Rockband ZZ Top, die seit den 1970er Jahren erfolgreich ist.

27.7. Einar Bruno Larsen (81): Der Däne war wohl einer der wenigen Sportler weltweit, die in Fußball, Handball und Eishockey in die nationale Landesauswahl aufgenommen wurden.

27.7. Zalika Souley (73): Die nigrische Schauspielerin galt als erste professionelle Filmschauspielerin aus Afrika südlich der Sahara und Doyenne des afrikanischen Kinos.

27.7. Jean-Francois Stevenin (77): Als Schauspieler wirkte der Franzose etwa bei Truffaut-Filmen mit, später drehte er selbst auch drei Kinostreifen, die in seiner Heimat Kultstatus genießen. 2018 widmete ihm die Viennale ein Special.

28.7. Bolat Atabajew (69): Der kasachische Theaterregisseur und Menschenrechtskämpfer war Goethe-Preisträger und floh 2012 nach Deutschland.

28.7. Roberto Calasso (80): Zu den bekanntesten Werken des italienischen Autors und Verlegers gehören „Die Literatur und die Götter“, „Die Hochzeit von Kadmos und Harmonia“ und „Der Untergang von Kasch“.

28.7. Johnny Ventura (81): Der dominikanische Sänger war als „Vater des Merengue“ bekannt, er galt Erneuerer des karibischen Musik- und Tanzstils.

28.7. Giuseppe Giacomini (80): Der italienische Tenorstar trat in seiner Karriere in den größten Opernhäusern der Welt auf. 1970 feierte er sein internationales Debüt in Berlin, es folgten Auftritte in Lissabon, Barcelona, Wien, München, New York und Paris.

29.7. Marianne Lunzer (102): Die Wiener Publizistikwissenschaftlerin war ab 1973 Professorin und ab 1981 Institutsvorständin der Publizistik an der Uni Wien.

29.7. Peter Svensson (57): Der Opernsänger war Intendant der Weinviertler Festspiele.

30.7. Martin Blumenau (60): Der FM4-Journalist war eine der scharfsinnigsten Stimmen nicht nur in seinem Sender, sondern im gesamten ORF. Als Radiomoderator und auch als Schreiber auf fm4.ORF.at war er ein streitbarer und klarer Beobachter und Analytiker von Pop, Politik, Gesellschaft und nicht zuletzt Fußball.

30.7. Ingrid Fröhlich (81): 1978 bis Mai 1978 war sie in der ZDF-Serie „SOKO 5113“ in insgesamt 19 Folgen als Kriminalmeisterin Renate Burger die erste weibliche TV-Ermittlerin im Fernsehen. Anfang der 1980er Jahre zog sich Fröhlich von der Schauspielerei zurück. Rund 35 Jahre später gab sie in „SOKO München“ ein kurzes Comeback.

31.7. Herbert Haller (81): Der Jurist war von 2003 bis Ende 2010 Mitglied des österreichischen Verfassungsgerichtshofs.

31.7. Martin Perscheid (55): Mit bissigem und schwarzem Humor nahm der deutsche Cartoonist das Leben und den Alltag aufs Korn. Seine Zeichnungen erschienen in etlichen Zeitungen und Zeitschriften – und poppen weiterhin immer wieder in sozialen Netzwerken auf.

August

3.8. Kelli Hand (56): Die US- Techno-Musikerin und DJane galt als „First Lady of Detroit Techno“ und war auch international erfolgreich.

3.8. Wolf Harranth (79): Neben seiner Arbeit als Redakteur bei Radio Österreich International war er preisgekrönter literarischer Übersetzer. Er übertrug Klassiker der Weltliteratur wie „Das Dschungelbuch“ und „Huckleberry Finns Abenteuer“ neu ins Deutsche. Zudem schrieb er mehrfach ausgezeichnet eigene Kinder- und Jugendbücher.

4.8. Paul Johnson (50): Der US-House-DJ und Produzent hatte unter anderem mit „Get Get Down“ 1999 einen großen Hit.

4.8. Ernst Swoboda (62): Der Jurist war Chef des Privatradiosenders Kronehit und Präsident des Privatrundfunkverbands.

4.8. Gerd Schulte-Hillen (80): Der deutsche Medienmanager war ab 1981 lange Jahre Chef des größten deutschen Zeitschriftenverlags Gruner + Jahr, auch die Geschicke des Bertelsmann-Konzerns bestimmte er mit, ehe er in den Aufsichtsrat der beiden Unternehmen wechselte.

4.8. Karl Heinz Bohrer (88): Der deutsche Literaturkritiker, Literaturtheoretiker und Publizist war eine prägende Figur in der intellektuellen Landschaft der letzten Jahrzehnte.

6.8. Friedrich Körner (89): Der Trompeter war Initiator und Gründungsvorstand des Instituts Jazz sowie langjähriger Leiter des Instituts für Jazzforschung an der Kunstuni Graz.

7.8. Günther Kräuter (64): Der SPÖ-Politiker war von 1991 bis 2013 Abgeordneter zum Nationalrat und ab 2008 SPÖ-Bundesgeschäftsführer. 2013 wechselte er bis 2019 in die Funktion des Volksanwalts.

7.8. Peter Steinhauser (80): Der Geophysiker war von 1985 bis 2004 Direktor der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG).

7.8. Dennis Thomas (70): Der US-Musiker war Mitbegründer, Saxophonist, Flötist, Schlagzeuger und „Zeremonienmeister bei Konzerten“ der Soul-, Funk und Disco-Band Kool & The Gang.

9.8. Patricia Hitchcock (93): Die Tochter des Filmregisseurs Alfred Hitchcock spielte Nebenrollen in drei Filmen ihres Vaters.

9.8. Sergei Kowaljow (91): Der gelernte Biologe war einer der Anführer der Demokratiebewegung in der früheren Sowjetunion zwischen 1970 und 1980. 2009 wurde der Bürgerrechtler mit dem Sacharow-Preis des EU-Parlaments ausgezeichnet.

Maki Kaji
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10.8. Maki Kaji (69): Der Japaner gilt als Erfinder und vor allem Namensgeber des Zahlenrätsels Sudoku. Das Prinzip dahinter, das „lateinisches Quadrat“, hatte der Schweizer Mathematiker Leonhard Euler schon im 18. Jahrhundert erforscht.

12.8. Kurt Biedenkopf (91): Der CDU-Politiker machte in beiden Teilen Deutschlands Karriere. Der habilitierte Jurist wurde 1973 Generalsekretär der CDU und später ein Rivale des damaligen
Parteichefs Helmut Kohl. Nach der Wende war er von 1990 bis 2002 Regierungschef in Sachsen.

12.8. Una Stubbs (84): Die britische Schauspielerin war in vielen Rollen zu sehen, eine späte davon war in „Sherlock“ an der Seite von Benedict Cumberbatch und Martin Freeman als Vermieterin Mrs. Hudson.

Gerd Müller
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Gerd Müller

15.8. Gerd Müller (75): Der deutsche Fußballspieler bleibt als „Bomber der Nation“ in Erinnerung. Müller kam 1964 zum FC Bayern und schoss in 427 Bundesliga-Spielen 365 Tore. Mit der Nationalelf wurde er 1972 Europameister und 1974 Weltmeister, wobei er das Siegestor im Finale in München gegen die Niederlande erzielte.

18.8. Franz Josef Altenburg (80): Der Künstler aus Bad Ischl hat sich in seinem Kunstschaffen der Erde und dem Ton verschrieben: Der Urenkel von Kaiser Franz Joseph I. und Kaiserin Elisabeth war Keramikkünstler.

18.8. Jill Murphy (72): Die britische Kinderbuchautorin und -illustratorin Jill Murphy war die Schöpferin der „Lausigen Hexe“, der „Familie Elefant“ und des Einschlafbuchklassikers „Keine Ruh’ für Vater Bär“.

19.8. Sonny Chiba (82): Der japanische Schauspieler wurde mit dem 1974 veröffentlichten Film „The Street Fighter“ zunächst in Japan berühmt. Sein Fan Quentin Tarantino holte ihn zu dem von ihm geschriebenen Thriller „True Romance“ sowie 2003 „Kill Bill: Volume 1“.

19.8. Chuck Close (81): Der Maler war mit seinen überdimensionalen fotorealistischen Porträts einer der bekanntesten und erfolgreichsten zeitgenössischen Künstler der USA.

21.8. Rudolf Edlinger (81): Der Wiener SPÖ-Politiker war unter Kanzler Viktor Klima von 1997 bis 2000 Finanzminister. Von 2001 bis 2013 war er Präsident von Rapid.

Don Everly mit Phil Everly
AP
Don und Phil Everly

21.8. Don Everly (84): Gemeinsam mit seinem 2014 verstorbenen Phil bildete er die Everly Brothers, die seit Beginn der 50er Jahre bis 200 – mit zehnjähriger Pause in den 1970ern – Hit um Hit landeten, etwa „Wake Up Little Susie“ und „All I Have to Do Is Dream“.

21.8. Marie von und zu Liechtenstein (81): Sie war die Ehefrau von Fürst Hans-Adam II. von Liechtenstein und die Mutter des seit 2004 amtsausführenden Stellvertreters Alois.

21.8. Eugen Stark (85): Der in Vorarlberg geborene Schauspieler war langjähriges Ensemblemitglied des Theaters in der Josefstadt. Er war mit Schauspielerin Bibiana Zeller verheiratet.

21.8. Lois Renner (59): Für seine „Formforschung“ untersuchte der in Salzburg lebende Künstler das Verhältnis von Fotografie und Malerei.

22.8. Brian Travers (62): Er war Gründungsmitglied und Saxofonist der britischen Reggae- und Popband UB40.

23.8. Michael Nader (76): Der US-Schauspieler hatte seine bekannteste Rolle ab 1983 in der Serie „Der Denver-Clan“ als Farnsworth „Dex“ Dexter, der Geliebte und dann dritte Ehemann von Alexis (Joan Collins).

Charlie Watts
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Charlie Watts

24.8. Charlie Watts (80): Fast sechs Jahrzehnte war der Brite Taktgeber und Seele der Rockband The Rolling Stones. Im Gegensatz zu Frontmann Mick Jagger und Gitarrist Keith Richards mied der Drummer weitgehend das Rampenlicht und meist auch die Exzesse.

24.8. Hissene Habre (79): Der ehemalige Diktator (1982–1990) des Tschad war der erste Staatschef, der in Afrika wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit verurteilt wurde

24.8. Fritz McIntyre (62): Der britische Keyboarder war Gründungsmitglied der Band Simply Red, und abgesehen von Sänger Mick Hucknall 1995 der letzte, der die Band verließ.

25.8. Gunilla Bergström (79): Die schwedische Kinderbuchautorin war vor allem für ihre Serie um den Buben Willi Wiberg, der allein mit seinem Vater lebt, bekannt.

Zdenka Hartmann
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Hartmann-Prochazkova

25.8. Zdenka Hartmann-Prochazkova (95): Die tschechisch-österreichische Schauspielerin war auf österreichischen wie tschechischen Bühnen zu sehen, auch ihre Kino- und TV-Rollen hatte sie in mehreren Ländern. Bekannt war sie als „Oma Putz“ in den Werbespots des Möbelhauses XXX Lutz, in denen sie seit 2010 mitwirkte.

27.8. Siegfried Matthus (87): Der Komponist prägte das Musiktheater der früheren DDR. Zu seinem Werk gehören 14 Opern und mehr als 60 Orchesterwerke. Bereits zu DDR-Zeiten erwarb er sich international Anerkennung.

27.8. Heide Keller (81): Die deutsche Schauspielerin war die Chefhostess Beatrice in der ZDF-Reihe „Das Traumschiff“. Diese Rolle verkörperte sie 38 Jahre lang, von der ersten Folge an bis 2018. Ehe sie zum Fernsehen wechselte, spielte Keller auf mehreren deutschen Theaterbühnen.

29.8. Jacques Rogge (79): Der frühere Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC, 2001–2013) übernahm den Dachverband in dessen größter Krise. Der Belgier und promovierte Chirurg musste das durch einen Korruptionsskandal belastete Image der Weltorganisation des Sports verbessern.

29.8. Ed Asner (91): Der US-Schauspieler wurde in den 70er und 80er Jahren vor allem in der Rolle des rauen Journalisten Lou Grant und mit der gleichnamigen Serie bekannt.

29.8. Ron Bushy (79): Der US-Musiker war Schlagzeuger der 1966 gegründeten Rockband Iron Butterfly, die unter anderem mit dem Album „In-A-Gadda-Da-Vida“ (1968) extrem erfolgreich war.

29.8. Lee „Scratch“ Perry (85): Der exzentrische jamaikanische Musikproduzent und Musiker galt als eine der einflussreichsten Persönlichkeiten in der Entwicklung des Reggae und Ska und vor allem als Wegbereiter des Dub.

Schauspieler Michael Constantine
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Michael Constantine

29.8. Michael Constantine (91): Der griechischstämmige US-Schauspieler war ab Ende der 1950er in vielen Nebenrollen zu sehen. Einen großen Filmerfolg feierte er erst 2002 in „My Big Fat Greek Wedding“ als Familienpatriarch.

September

2.9. Mikis Theodorakis (96): Der Musiker, Schriftsteller und Politiker war eine Institution Griechenlands. Mit der Titelmelodie zum Film „Alexis Sorbas“ aus dem Jahr 1964 schuf er das möglicherweise bekannteste Stück griechischer Musik überhaupt. Seine Musik war für viele Griechen vor allem in der Militärdiktatur von 1967 bis 1974 Ausdruck des Widerstands.

3.9. Erik Cowie (53): Der US-Tierpfleger wurde durch die Reality-TV-Serie „Tiger King“ bekannt.

Schauspieler Ludwig Haas
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Ludwig Haas

4.9. Ludwig Haas (88): Der deutsche Schauspieler wurde vor allem in der Rolle des Dr. Ludwig Dressler in der Serie „Lindenstraße“ bekannt. In dieser spielte er von 1985 bis 2020.

5.9. Sarah Harding (39): Die britische Sängerin gehörte zur britischen Girlgroup Girls Aloud. Die gecastete Gruppe hatte ab 2002 zahlreiche Hits.

5.9. Günter Polanec (78): Der Journalist kam 1868 zum ORF und war einerseits Sportreporter für Radio und Fernsehen und andererseits ab 1988 Sprecher von „Vorarlberg heute“.

6.9. Michael K. Williams (54): Einem größeren Publikum bekannt wurde der Schauspieler durch seine Rolle als Gangster Omar Little in der HBO-Erfolgsserie „The Wire“ und als Chalky White in „Boardwalk Empire“.

6.9. Jean-Paul Belmondo (88): Frankreichs Schauspiellegende wirkte in rund 80 Kinofilmen mit und spielte mehr als 40 Theaterrollen. Seinen Durchbruch hatte er 1960 in Jean-Luc Godards Gangsterfilm „Außer Atem“. Oft spielte der Mime mit dem markanten Lächeln Draufgänger und Gangster. In den 60er Jahren galt er als Aushängeschild des „Nouvelle Vague“-Kinos und Symbol für Rebellion und Anarchismus.

8.9. Art Metrano (84): Bekannt wurde der Schauspieler durch seine Rolle in „Police Academy“ als Captain Ernie Mauser.

9.9. Caspar Einem (73): Der Sohn des Komponisten Gottfried von Einem war SPÖ-Politiker. Zum linken Flügel der Partei zählend war in der Regierung von Ex-Bundeskanzler Franz Vranitzky (SPÖ) ab 1995 Innenminister. 1997 wechselte er ins Wissenschafts- und Verkehrsressort, dem er bis Anfang 2000 vorstand.

Wiener Regisseur Ferry Radax
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Ferry Radax

9.9. Ferry Radax (89): Der Wiener gehörte zu den prägenden Figuren der heimischen Filmavantgarde. Er drehte Experimentalfilme, Werbungen, Dokumentarfilme und Autorenporträts.

10.9. Hans Georg Raschbichler (80): Der Münchner Ingenieur gilt mit seinen Entwicklungen für den Transrapid als „Vater“ der Magnetschwebebahn.

10.9. Jorge Sampaio (81): Der portugiesische Politiker war von 1990 bis 1995 Bürgermeister der Hauptstadt Lissabon und von 1996 bis 2006 Staatspräsident Portugals.

11.9. Maria Mendiola (69): Gemeinsam mit Mayte Mateos bildete sie das spanische Gesangsduo Baccara, das 1977 mit „Yes Sir, I Can Boogie“ und „Sorry, I’m a Lady“ zwei Hits hatte. Als sich die Wege der zwei 1982 trennten, traten beide mit neuen Partnerinnen unter dem Namen Baccara auf.

11.9. Abimael Guzman (86): Er war weder Prominenter und schon gar kein Star, sondern schrieb mit Brutalität Geschichte: Der Philosophieprofessor hatte die maoistische Guerillabewegung und Terrorgruppe Leuchtender Pfad gegründet und angeführt. Seit 1992 saß er in Haft.

12.9. Ben Best (46): Er war Mitentwickler der Fernsehserie „Eastbound & Down“, für die er auch als Schauspieler, Autor und Koproduzent tätig war.

14.9. Norm Macdonald (61): Der kanadische Comedian war Autor für Comedy-Produktionen wie die Sitcom „Roseanne“ und von 1993 bis 1998 Ensemblemitglied bei „Saturday Night Live“.

14.9. Ida Nudel (90): Die jüdische Bürgerrechtlerin war in der Sowjetunion eine Galionsfigur des Kampfes für die Rechte der Juden und insbesondere ihr Recht auf Ausreise. Nach Jahren in Arbeitslagern durfte sie 1987 nach Israel auswandern.

15.9. Gavan O’Herlihy (80): Der irischer Schauspieler wurde durch die Serie „Happy Days“ bekannt. Später wirkte er im James-Bond-Film „Sag niemals nie“ mit, in „Twin Peaks“ spielte er den kanadischen Polizisten Officer Preston King.

15.9. Franz Trojan (64): Der Schlagzeuger war Gründungsmitglied der Spider Murphy Gang („Skandal im Sperrbezirk“), er verließ die Münchner Band 1992.

16.9. Jane Powell (92): Die Sängerin und Schauspielerin spielte und in den Goldenen Zeiten Hollywoods in Filmmusicals wie „Eine Braut für sieben Brüder“ und „Königliche Hochzeit“ an der Seite von Fred Astaire.

16.9. John Ruggie (76): Der in Graz geborene US-amerikanischer Politikwissenschaftler war 1997 bis 2001 stellvertretender UNO-Generalsekretär und später UNO-Sonderbeauftragter.

16.9. Clive Sinclair (81): Der britische Erfinder und Unternehmer entwickelte unter anderen 1982 den Heimcomputer Spectrum. Er konstruierte zudem Taschenrechner, einen Taschenfernseher und ein Elektrofahrzeug.

17.9. Abdelaziz Bouteflika (84): Algeriens früherer Staatschef regierte das Land 20 Jahre lang seit 1999. Im Westen galt er als verlässlicher Partner im Kampf gegen den Terror. In Algerien selbst gelang es ihm nach einem blutigen Bürgerkrieg, das Land mit Hilfe des Militärs zu versöhnen. Als er seit Jahren von einem Schlaganfall schwer beeinträchtig im Frühjahr 2019 für eine fünfte Amtszeit kandidieren wollte, kam es zu blutigen Tumulten, er trat zurück.

17.9. Dottie Dodgion (92): Die US-Jazzsängerin und -Schlagzeugerin galt als Vorreiterin für Frauen im Jazz. Sie spielte als Studio- und Livemusikerin mit vielen Größen, hatte aber auch ihre eigenen Formationen.

18.9. Wilfried Dziallas (92): Der deutsche Bühnen- und Filmschauspieler war in Dutzenden Rollen in deutschen TV-Serien zu sehen. In der ARD-Fernsehserie „Großstadtrevier“ ermittelte er als Revierleiter Bernd Voss.

18.9. Siegfried J. Bauer (91): Der steirische Wissenschaftler war Österreichs renommiertester Weltraumforscher.

Richard Buckley
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Richard Buckley

19.9. Richard Buckley (72): Der US-Modejournalist war bis 2005 Chefredakteur von „Vogue Hommes International“. Mehr Bekanntheit erlangte er als Ehemann des Modedesigners Tom Ford.

20.9. Sarah Dash (76): Die Sängerin war Mitglied des R&B-Trios Labelle, das mit „Lady Marmalade“ 1974 einen internationalen Hit hatte.

21.9. Willie Garson (57): Von seinen vielen TV-Rollen war wohl die des Stanford aus „Sex and the City“ die bekannteste.

21.9. Richard H. Kirk (65): Der britische Musiker war Teil des 1973 gegründeten Trios Cabaret Voltaire und galt als Wegbereiter von Industrial und Techno.

Melvin Van Peebles
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Melvin Van Peebles

21.9. Melvin Van Peebles (89): Der US-Regisseur und Musiker wird „Godfather des modernen schwarzen Kinos“ genannt, er drehte 1971 mit „Sweet Sweetbacks Lied“ einen der ersten Blaxploitation-Filme.

22.9. Roger Michell (65): Der mehrfach ausgezeichnete britische Regisseur hatte mit „Notting Hill“ (1999) wohl seinen größten Erfolg.

23.9. Pee Wee Ellis (80): Der US-Saxofonist und Komponist war in den späten 1960er Jahren musikalischer Leiter des Soul-Stars James Brown und prägte das damals junge Genre Funk.

26.9. Alan Lancaster (72): Der britischer Musiker war von 1965 bis 1985 und ab 2013 wieder Bassist und Sänger der Rockband Status Quo.

26.9. Ursula Wolschlager (52): Die österreichische Filmproduzentin und Drehbuchautorin war unter anderem maßgeblich an den Filmen „Was hat uns bloß so ruiniert“ und „Anna Fucking Molnar“ beteiligt.

26.9. Peter Lodynski (84): Der Entertainer, Schauspieler und Autor zeichnete für Dutzende Unterhaltungsproduktionen verantwortlich. Für „Lodynskis Flohmarkt Company“ erhielt er 1971 die „Goldene Rose von Montreux“. In den 1990er Jahren war er auch in „Tohuwabohu“ zu sehen.

28.9. Karan Armstrong (79): Die US-Opernsängerin wurde als „Diva der Moderne“ bezeichnet.