Türkische Lira erholt sich von Rekordtief

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat eine Reihe von Maßnahmen eingeführt, die eine weitere Dollarisierung der Wirtschaft verhindern sollen. Die Schritte sollten sicherstellen, dass die Bürger nicht ihre heimische Währung Lira in ausländische Devisen tauschen müssten, sagte Erdogan nach einem Kabinettstreffen gestern. Er gab den Sparern eine Einlagengarantie. Zudem kündigte er Maßnahmen zur Unterstützung von Exporteuren und Pensionisten an.

Von Dollarisierung spricht man, wenn die nationale Währung teilweise oder ganz in ihren Funktionen ersetzt wird. Hauptursachen eines derartigen Austauschs der nationalen Währung sind Inflation und politische Unsicherheiten. Nach Erdogans Rede erholte sich die Lira zum Dollar. Ihr Kurs notierte zuletzt bei 14,90 zum Dollar nach zuvor 18,40.

Erdogan erklärte außerdem, dass er von seinem neuen Wirtschaftsmodell, das auf niedrigen Zinsen basiere, nicht abrücken wolle. Die Zinssenkung der Zentralbank werde die Inflation innerhalb von Monaten drücken, prognostizierte er. Die Inflationsrate war im November sprunghaft auf mehr als 21 Prozent gestiegen.