E-Wirtschaft setzt nach EU-Ja zu Ökostromausbau auf Länder

Nach dem grünen Licht der EU-Kommission zur Förderung der Erneuerbaren-Stromerzeugung in Österreich fordert die heimische E-Wirtschaft die Bundesländer auf, den Ausbau zu unterstützen.

„Man muss die Länder ins Boot holen. Es nützt das beste Bundesgesetz nichts, wenn die Umsetzung in den Ländern dann nicht stattfindet“, sagte der Präsident von Oesterreichs Energie, Verbund-Generaldirektor Michael Strugl, heute im Ö1-Morgenjournal.

Manche der neun Bundesländer würden sich beim Tempo des Ausbaus zurückhalten, das sei kein neues Phänomen in Österreich, kritisierte der oberste Branchenvertreter. Zudem müssten die Genehmigungsverfahren schneller werden, denn „wenn das so weitergeht, wird sich das nicht ausgehen mit dem Jahr 2030“.

Bis dahin sollen wie berichtet 27 Terawattstunden (TWh) an Erneuerbaren-Kapazität dazugebaut werden, um den gesamten Stromverbrauch übers Jahr gesehen erneuerbar zu decken. Bedeuten würde das zusätzlich elf TWh PV-Erzeugung, zehn TWh mehr Windkraft, fünf TWh zusätzlich aus Wasserkraft und ein TWh mehr aus Biomasse/Wärmekraft. Die Unternehmen hätten die Projekte, sie müssten dafür nur die Flächen bekommen, so Strugl.

Gefragt nach der weiteren Entwicklung der derzeit hohen Strompreise meinte Strugl, dass man mit den meisten Expertinnen und Experten davon ausgehe, dass am kurzen Ende der Strompreis hoch bleibt. Laut Terminmärkten für nächstes Jahr bleibe es bei hohen Strompreisen. „Die Jahre danach zeigen schon niedrigere Preise – und langfristig gesehen wird natürlich, je mehr erneuerbare Erzeugung dazu gebaut wird, es auch zu einer Verflachung der Strompreiskurve kommen.“