GB und Norwegen einigen sich auf Fischfangquoten

Großbritannien und Norwegen haben sich für das kommende Jahr auf eine Vereinbarung für den gegenseitigen Zugang zu ihren Gewässern für den Fischfang geeinigt. Wie das britische Ministerium für Umwelt mitteilte, erhalten britische Fischer 2022 Zugang zu 30.000 Tonnen Grundfisch in norwegischen Gewässern in der Nordsee.

Dabei geht es unter anderem um Fischarten wie Kabeljau und Schellfisch, die in Großbritannien für das Nationalgericht Fish and Chips beliebt sind und nah am Boden gefangen werden, sowie Seehecht. Hinzu kommen mehr als 7.000 Tonnen Kabeljau in der Arktis.

Auf Gegenseitigkeit beruhende Abmachung

Die Abmachung „bietet Chancen für die britische Flotte und sichert ein starkes Gleichgewicht, das sowohl der Fischindustrie als auch dem Schutz der Meeresumwelt dient“, sagte die britische Staatssekretärin für Fischerei, Victoria Prentis, der Mitteilung zufolge.

Die Vereinbarung beruht weitgehend auf Gegenseitigkeit, wie aus einer Mitteilung des Fischereiministeriums in Oslo hervorgeht. Norwegische Fischer dürften dieselbe Menge Grundfisch aus britischen Gewässern entnehmen. Hinzu kommen 17.000 Tonnen Hering, die beide Seiten in den Gewässern des jeweils anderen fangen dürfen.

Norwegens Fischereiminister Bjornar Skjäran betonte, die Vereinbarung sei auch zustande gekommen, weil sich sein Land mit einer Quote von etwa 6.500 Tonnen Kabeljau für britische Fischer in der Fischereischutzzone vor Spitzbergen durchgesetzt habe. Ähnlich hart hatte sich Oslo bereits bei Verhandlungen mit der EU gezeigt.