Dutzende Geflüchtete werden in Ägäis vermisst

Die griechische Küstenwache hat in der Nacht auf heute in der Ägäis zwölf Geflüchtete gerettet. Ihr Boot war vor der Kykladeninsel Folegandros gesunken. „Es gibt aber zahlreiche Menschen, die noch vermisst werden“, sagte der Sprecher der Küstenwache, Nikos Kokkalas, im griechischen Fernsehsender ERT weiter.

Die Geretteten hätten unterschiedliche Angaben gemacht, wie viele Menschen an Bord waren. „Wir gehen von 30 bis 50 Menschen aus (die an Bord waren) und setzen die Suchaktion fort“, fügte der Sprecher der Küstenwache hinzu. Die meisten geretteten Menschen stammen nach eigenen Angaben aus dem Irak, hieß es.

Geflüchtete versuchen immer wieder, von der türkischen Ägäis-Küste oder auch aus anderen Staaten im Osten des Mittelmeeres zum griechischen Festland oder nach Italien zu gelangen. Damit wollen sie vermeiden, längere Zeit in den Registrierlagern auf den Inseln im Osten der Ägäis bleiben zu müssen.

Wegen der langen Fahrt durch das Mittelmeer südlich oder nördlich von Kreta kommt es jedoch häufig zu Maschinenschäden der in der Regel uralten Boote, die Schleuserbanden den Menschen verkaufen. Es gibt keine offiziellen Angaben, wie viele Menschen auf diesen Routen ums Leben gekommen sind.