Bangladesch: Besitzer von ausgebrannter Fähre festgenommen

Einer der Besitzer der kürzlich komplett ausgebrannten Fähre in Bangladesch ist festgenommen worden. Das teilte die Polizei heute mit. Insgesamt sei geplant, auch die weiteren drei Besitzer sowie die Kapitäne festzunehmen. Ihnen werde vorgeworfen, sich nicht an Sicherheitsrichtlinien gehalten zu haben, was zu dem Vorfall geführt haben soll.

Dutzende Tote

Werden sie später tatsächlich für schuldig befunden, könnte das mit einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren und einem Bußgeld von umgerechnet mehr als 5.000 Euro (500.000 Taka) bestraft werden. Bei dem Brand am 24. Dezember waren nach offiziellen Angaben mindestens 39 Menschen getötet und rund 100 weitere Personen mit Brandverletzungen in Krankenhäuser gebracht worden. Die Bergungsarbeiten dauerten heute noch an.

Abgebrannte Fähre in Bangladesch
APA/AFP/arifur rahman

Das Unglück auf dem mehrstöckigen Boot „MV Obhijan-10“ mit rund 800 Menschen an Bord passierte, als es noch dunkel war und etliche Menschen geschlafen haben sollen. Der Brand sei vermutlich im Maschinenraum entstanden und habe sich danach rasch auf dem ganzen Boot ausgebreitet, sagten Behördenmitarbeitende. Etliche Menschen seien ins Wasser gesprungen. Einige seien ertrunken. Nach Behördenangaben waren knapp doppelt so viele Menschen an Bord, wie erlaubt gewesen wäre.

Tödliche Unglücke auf oft voll besetzten Booten kommen auf den Flüssen des Landes mit 170 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern immer wieder vor. Schuld daran sind laut Fachleuten hauptsächlich schlechte Sicherheitsstandards.