Israel lockert Quarantäneregeln für Geimpfte

Israel lockert einen Monat nach der Entdeckung der Omikron-Variante im eigenen Land die Quarantäneregeln für Geimpfte. Wer vollständig gegen das Virus geimpft ist und in Kontakt mit einer infizierten Person kommt, muss nur noch in Quarantäne, bis ein negatives Testergebnis vorgelegt werden kann. Das teilte das Büro von Ministerpräsident Naftali Bennett heute mit. Zudem müssten Betroffene zehn Tage lang Orte mit vielen Menschen und den Kontakt zu besonders gefährdeten Personen meiden.

Bisher war eine Quarantäne von mindestens sieben Tagen für alle Personen vorgeschrieben. Das gilt künftig nur noch für Ungeimpfte. Als vollständig geimpft gilt in Israel, wer in den vergangenen sechs Monaten seine zweite Impfung oder bereits die Booster-Impfung erhalten hat.

Hintergrund der Regierungsentscheidung ist nach Medienberichten die Befürchtung, dass sonst aufgrund der infektiöseren Omikron-Variante in Kürze große Teile der Bevölkerung in Quarantäne wären. Laut Medienberichten befanden sich Anfang der Woche knapp 85.000 der rund 9,4 Millionen Israelis in Isolation. Das israelische Radio zitierte heute einen Experten, dem zufolge voraussichtlich innerhalb von zwei Wochen mindestens 600.000 Menschen in Quarantäne seien, wenn die Regierung die Vorgaben nicht lockere.