Israel behält vierte Impfung Immungeschwächten vor

Israel will zunächst nur Menschen mit Immunschwäche eine vierte Dosis des Coronavirus-Impfstoffes geben. Diese Entscheidung gab Nachman Asch, Generaldirektor des Gesundheitsministeriums, heute Abend bekannt.

Ein Expertengremium hatte angesichts der raschen Ausbreitung der Omikron-Variante empfohlen, neben Immungeschwächten auch Menschen über 60 Jahren und medizinisches Personal zum vierten Mal zu impfen. Asch sagte, er sei noch nicht überzeugt, dass das bereits notwendig sei. Man wäge aber jeden Tag das weitere Vorgehen neu ab.

Ein israelisches Krankenhaus hatte am Montag eine Studie zur vierten Impfung gegen das Coronavirus begonnen. Israel hat die vierte CoV-Welle bereits hinter sich, zuletzt sind die Infektionszahlen jedoch wieder stark angestiegen.

Unter 100 Intensivpatienten

Heute stieg die Zahl der registrierten CoV-Fälle erstmals seit September wieder über 4.000. Die Zahl der Erkrankten, die eine intensivmedizinische Betreuung brauchten, lag jedoch weiterhin unter 100.

Nur rund 60 Prozent der 9,4 Millionen Israeli gelten noch als vollständig geimpft. Das sind zweifach Geimpfte bis zu sechs Monate nach der Zweitimpfung und Menschen mit Boosterimpfung. 31 Prozent der Bevölkerung sind gar nicht geimpft, bei neun Prozent ist die Gültigkeit der Impfung schon abgelaufen.