Vor Wahl: Costa erhöht Mindestlohn in Portugal

Vier Wochen vor der Parlamentsneuwahl in Portugal hat Ministerpräsident Antonio Costa eine Erhöhung des monatlichen Mindestlohns beschlossen, die er als die „höchste aller Zeiten“ bezeichnete. „Rund 880.000 Arbeitnehmer werden ab heute von der Erhöhung des nationalen Mindestlohns auf 705 Euro profitieren“, teilte der sozialistische Politiker heute mit.

In den sechs Jahren seit seiner Amtsübernahme Ende 2015 sei der Mindestlohn um 40 Prozent gestiegen, sagte Costa. Der Regierungschef gab zudem das Inkrafttreten von mehr Sozialschutz und Arbeitsrechten für Kulturschaffende bekannt. Es gehe um soziale Gerechtigkeit. Costa bekräftigte das Ziel, 2023 einen gesetzlichen Mindestlohn von 750 Euro pro Monat zu haben.

Auf die Stunde umgerechnet liegt der neue Mindestlohn in Portugal nun bei annähernd rund 4,40 Euro. In Österreich sind Mindestlöhne bzw. Mindestgehälter in den Kollektivverträgen geregelt, von denen fast alle Arbeitnehmer erfasst sind. Einen gesetzlichen Mindestlohn wie in vielen anderen europäischen Ländern gibt es hingegen nicht.