Das SPÖ-Präsidium kommt heute in Krems zu seiner Neujahrsklausur mit dem Motto „Österreich wieder voranbringen“ zusammen. Fehlen wird dabei der burgenländische SPÖ-Landesparteichef Hans Peter Doskozil. Er bereite ein Omikron-Maßnahmenpaket vor – hieß es im Vorfeld. „Er hat offenbar andere Termine wahrzunehmen, und das ist zur Kenntnis zu nehmen“, sagte SPÖ-Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch im Ö1-Interview nun.
Bezüglich der bevorstehenden Bundespräsidentschaftswahl bzw. dem Antreten eines etwaigen SPÖ-Kandidaten oder einer etwaigen SPÖ-Kandidatin – wie etwa von Doskozil gefordert – werde heute wohl noch nichts entschieden, hielt Deutsch fest. Man wolle die Entscheidung von Amtsinhaber Alexander Van der Bellen abwarten. Hinsichtlich eines derzeit nicht absehbaren Endes der türkis-grünen Koalition sagte er überdies: „Wenn Türkis-Grün nicht mehr weiterweiß, dann werden wir uns als Alternative präsentieren.“
Tirols SPÖ-Chef Georg Dornauer drängte vor der Klausur darauf, dass die SPÖ hinsichtlich der Vorbereitung für die nächste Nationalratswahl schon einmal Nägel mit Köpfen macht. Die Partei solle bei der Klausur „sowohl den Zeitpunkt als auch den Ablauf zur Spitzenkandidatur“ festlegen, sagte Dornauer zur APA gestern. Dass SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner als Spitzenkandidatin für Dornauer nicht gesetzt sei, sei laut Deutsch eine Fehlinterpretation.