Nordkorea hat offenbar eine ballistische Rakete getestet. Nach Angaben des südkoreanischen Militärs feuerte der Norden eine „mutmaßliche ballistische Rakete“ in Richtung des Meeres östlich der Halbinsel ab. Der Nationale Sicherheitsrat zeigte sich bei einer Dringlichkeitssitzung „besorgt“ über den Start, wie das Präsidialamt in Seoul erklärte.

Auch der japanische Regierungschef Fumio Kishida sprach von einem „möglichen Start einer ballistischen Rakete“. Es sei „wirklich bedauerlich, dass Nordkorea seit letztem Jahr kontinuierlich Raketen gestartet hat“, sagte er vor Journalisten. Die japanische Regierung analysiere den Vorfall, einschließlich der Flugbahn und der Anzahl der abgefeuerten Raketen.
„Bisher gibt es keine Berichte über Schäden an japanischen Flugzeugen und Schiffen“, sagte Japans Regierungssprecher Hirokazu Matsuno. Wenn die Rakete eine „normale Umlaufbahn“ genommen hat, dürfte sie nach Schätzungen der japanischen Regierung etwa 500 Kilometer weit geflogen und außerhalb der ausschließlichen Wirtschaftszone Japans im Meer niedergegangen sein.
Erst vergangene Woche hatte Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un angekündigt, die militärischen Fähigkeiten seiner Streitkräfte weiter auszubauen. Pjöngjang unterliegt wegen seines Atom- und Raketenprogramms, das unter Kim rasche Fortschritte erzielt hat, zahlreichen internationalen Sanktionen. Diplomatische Bemühungen der USA brachten in den vergangenen Jahren keinen Erfolg.