US-Ermittler: Stromleitung löste Waldbrand in Kalifornien aus

Ein Waldbrand in Nordkalifornien, der im vergangenen Sommer nahezu 3.900 Quadratkilometer Land und mehr als 1.300 Gebäude vernichtete, soll durch eine Stromleitung ausgelöst worden sein. Ermittler der Behörde CAL Fire teilten gestern Abend (Ortszeit) das Ergebnis ihrer Untersuchung mit, bei der sie der Ursache des „Dixie-Feuers“ nachgegangen waren.

Luftaufnahme von durch das Dixie-Feuer zerstörten Gebäuden in Greenville, Kalifornien
APA/AFP/Getty Images/Justin Sullivan

Demnach war ein Baum mit Stromleitungen in Berührung gekommen, die dem US-Energieversorger Pacific Gas & Electric (PG&E) gehören. Der Bericht sei der Staatsanwaltschaft im Bezirk Butte County übergeben worden, hieß es. Die Flammen wüteten von Mitte Juli bis Oktober. Es war das flächenmäßig zweitgrößte Feuer in der Geschichte Kaliforniens. Die Brände zerstörten unter anderem die frühere Goldgräberstadt Greenville. Viele tausend Menschen waren zeitweise auf der Flucht.

Vorwürfe gegen PG&E wegen schlecht gewarteter Stromleitungen sind nach zahlreichen Großbränden in Kalifornien in den vergangenen Jahren immer wieder laut geworden. Der Stromversorger hatte sich 2020 für einen verheerenden Waldbrand mit über 80 Toten in der Ortschaft Paradise schuldig bekannt. Mehr als 13.000 Häuser brannten dort im November 2018 ab. Das „Camp-Feuer“ wurde auf defekte Stromleitungen zurückgeführt. Der Konzern musste Strafen und Entschädigungen in Milliardenhöhe zahlen.