Hoher Gaspreis: Tote bei Protesten in Kasachstan

Die landesweiten Proteste gegen hohe Gaspreise in Kasachstan, die am Wochenende ausgebrochen waren, eskalieren zunehmend: Heute trat die Regierung zurück. Zunächst wurde nur in mehreren Landesteilen der autoritär geführten Republik der Ausnahmezustand verhängt, später im ganzen Land. Laut Präsident Kassym-Schomart Tokajew soll es Tote geben – auch zahlreiche Festnahmen wurden vermeldet. In der Wirtschaftsmetropole Almaty stürmten Demonstranten und Demonstrantinnen indes die Stadtverwaltung.

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Präsident ruft russisch-geführte Allianz zu Hilfe

Laut dem Präsidenten schritt das Militär ein. „Terroristische Banden“ hätten sich in der Großstadt Almaty einen Kampf mit Fallschirmjägern geliefert, sagte Präsident Tokajew am Abend. Der Flughafen der Stadt sei befreit.

Tokajew bat angesichts der Unruhen eine von Russland geführte Sicherheitsallianz in der Region um Hilfe. Die Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit (OVKS) solle dabei helfen, einer „terroristischen Bedrohung“ zu begegnen. Die „terroristischen Banden“ übernähmen die Kontrolle über große Infrastruktureinrichtungen im Land. Es war die zweite im Fernsehen übertragene Ansprache des Präsidenten innerhalb weniger Stunden. Zur OVKS gehören Russland, Belarus, Armenien, Kasachstan, Kirgisistan und Tadschikistan.