Deutschland plant strengere Regeln für Gastronomie

Deutschland will die Regeln mit Blick auf die sich rasch ausbreitende Omikron-Virusvariante verschärfen. Das geht aus einem der Nachrichtenagentur Reuters vorliegenden Entwurf für die Ministerpräsidentenkonferenz heute hervor.

So soll bundesweit und inzidenzunabhängig der Zugang zur Gastronomie für Geimpfte und Genesene nur noch mit einem tagesaktuellen Test möglich sein. Nur Geboosterte sind von der Regel ausgenommen. Unklar ist, ab wann die Regeln gelten soll.

„Problembereich“ Gastronomie

In dem zwischen deutschem Kanzleramt sowie den Ländern Nordrhein-Westfalen und Berlin abgestimmten Entwurf wird der 15. Jänner vorgeschlagen. Zur Begründung heißt es, dass in Restaurants Masken nicht dauerhaft getragen werden können, sodass die hochansteckende Variante dort besonders leicht übertragen kann.

Der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) begründete diesen Schritt gestern Abend damit, dass die Gastronomie ein „Problembereich“ sei, da man oft Stunden ohne Maske säße. Kritik an den Plänen kam von Hotel- und Gaststättenbetreibern. Flächendeckend 2-G Plus wäre „eine Katastrophe“.

Ärzteverband warnt vor Engpässen bei PCR-Tests

Deutschlands größter Ärzteverband Marburger Bund warnte unterdessen vor Engpässen bei PCR-Tests. „Die Omikron-Variante wird auch zu mehr Infektionen bei Beschäftigten in den Laboren führen“, sagte die Vorsitzende Susanne Johna den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND). Es sei also damit zu rechnen, dass die PCR-Testkapazitäten in Deutschland bald nur noch „eingeschränkt“ zur Verfügung stehen. Das sei schon jetzt in anderen Ländern zu sehen.

Dem deutschen Gesundheitsministerium zufolge gibt es derzeit eine Kapazität für 2,4 Millionen PCR-Tests pro Woche. In Vergleich dazu kündigte der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) an, dass in der kommenden Woche in Wien eine PCR-Testkapazität von 3,5 Mio. Tests pro Woche zur Verfügung stehen soll.