Strikte Sanktionen gegen Mali verhängt

Wegen einer Weigerung der Interimsregierung zur Abhaltung baldiger Neuwahlen verhängt die westafrikanische Staatengemeinschaft ECOWAS strikte Sanktionen gegen den Krisenstaat Mali.

Alle Grenzen zum Mitgliedsland werden ab sofort geschlossen, alle nicht lebenswichtigen Handelsbeziehungen und alle Finanzmittel Malis bei der ECOWAS-Zentralbank eingefroren, hieß es in der Abschlusserklärung des ECOWAS-Gipfels in Ghanas Hauptstadt Accra gestern.

Alle Botschafter abgezogen

Alle Botschafter der Staatengruppe werden aus Malis Hauptstadt Bamako abgezogen. Die ECOWAS-Staats- und Regierungschefs zeigten sich enttäuscht über die Ankündigung der Interimsregierung, Neuwahlen statt Ende Februar erst in vier Jahren abhalten zu wollen.

In der Erklärung wird mangelnder politischer Willen beklagt, eine baldige Rückkehr zur Demokratie in Mali durch Neuwahlen einzuleiten. Der Krisenstaat hat seit 2012 drei Militärputsche erlebt und gilt als politisch äußerst instabil.