Architekt Friedrich Kurrent tot

Der österreichische Architekt Friedrich Kurrent ist tot. Er verstarb am Montag im Alter von 90 Jahren, wie Publizist Erich Klein im Namen der Familie der APA mitteilte. Kurrent galt als Wiederentdecker der Architektur der Moderne und hat im Laufe seiner Karriere zahlreiche Sakralbauten entworfen. Einst war er auch Mitglied der legendären „arbeitsgruppe 4“.

Kurrent, der am 10. September 1931 in Hintersee bei Salzburg geboren wurde, studierte bei Clemens Holzmeister in Wien. Danach arbeitete er als freischaffender Architekt, zusammen mit der „arbeitsgruppe 4“ um Wilhelm Holzbauer und Johannes Spalt entstanden von 1952 bis 1964 Bauten wie die Kirche in Parsch (1956) und das wegweisende Seelsorgezentrum in Steyr-Ennsleiten (ab 1958). Der Gruppe wird große Bedeutung bei der Neuorientierung der österreichischen Architektur der Nachkriegszeit beigemessen.

Kurrent war innerhalb des Architektenkollektivs ARGE Architekten Altes AKH federführend bei der Umgestaltung des Alten AKH in Wien zum Uni-Campus. Mit der Maria-Biljan-Bilger-Ausstellungshalle in seinem damaligen Wohnort Sommerein am Leithagebirge hat er 2004 für seine 1997 verstorbene Frau, die Bildhauerin, Keramikerin und Textilkünstlerin Maria Biljan-Bilger, eine Bewahrungs- und Pflegestätte ihres umfangreichen Werkes gebaut.

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