KV-Löhne der Fahrradboten steigen um 3,5 Prozent

Die Lieferantinnen und Lieferanten in Österreich, die mit dem Fahrrad Essen und Co. liefern, erhalten fürs heurige Jahr rückwirkend per 1. Jänner eine Erhöhung der KV-Löhne von 3,5 Prozent.

Darauf haben sich die Gewerkschaft vida und der Fachverband Güterbeförderungsgewerbe in der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) geeinigt, teilte die Gewerkschaft heute mit.

„Besonders erfreulich ist, dass es uns auch gelungen ist, mit dem KV-Partner einen 50-prozentigen Sonntagszuschlag für Fahrradbotinnen und Fahrradboten, die Speisen aus der Gastronomie zustellen, zu vereinbaren“, so vida-Verhandler Karl Delfs, Bundessekretär des vida-Fachbereichs Straße.

Zudem sei eine Verteilung der Normalarbeitszeit auf maximal fünf Tage vereinbart worden. So werde eine Fünftagewoche mit längeren Freizeitblöcken ermöglicht.

Zwischen den Sozialpartnern sei auch eine Arbeitsgruppe zur laufenden Anpassung der rahmenrechtlichen KV-Bestimmungen an die aktuellen Entwicklungen in der Branche vereinbart worden. Schließlich stiegen nicht nur die Umsätze, sondern auch der Personalbedarf in der Branche rasant, betonte der Gewerkschafter.

Wie viele Radlerinnen und Radler tatsächlich vom nunmehrigen Bruttomindestgehalt in der Höhe von 1.592,87 Euro profitieren, lässt sich laut Nachfrage bei der Gewerkschaft übrigens nicht exakt beantworten, da dazu Statistiken fehlten. Die Arbeitnehmervertreter gehen von „einigen tausend“ aus.

Alleine bei Lieferando seien rund 2.000 Radfahrer fix angestellt. Bei Mjam/Foodora sehe es anders aus. Die dortigen rund 2.400 fahren überwiegend selbstständig oder mit freiem Dienstvertrag. Mit höheren Honoraren werde versucht, davon abzuhalten, eine Umstieg auf Fixanstellungen zu verlangen, so die vida zur APA.