Ungeimpfte ab 60 Jahren müssen in Griechenland künftig mit einer monatlichen Geldbuße von 100 Euro rechnen. Die Maßnahme soll am Sonntag in Kraft treten, wie Regierungssprecher Giannis Economou heute vor Journalisten mitteilte. Er rechtfertigte die Impfpflicht damit, dass neun von zehn CoV-Todesfällen diese Altersgruppe beträfen.
Darüber hinaus seien sieben von zehn intubierten Patienten bzw. Patientinnen auf den CoV-Intensivstationen älter als 60. Acht von zehn seien dabei ungeimpft. „Wir müssen auf der höchstmöglichen Alarmstufe sein, und es darf vorerst keine Nachlässigkeit geben“, sagte der Regierungssprecher.
Angesichts eines Engpasses bei den Teststationen kündigte die Regierung zudem Unterstützung durch das Militär an. Laut Gesundheitsminister Thanos Plevris macht die Delta-Variante in dem Land inzwischen weniger als 20 Prozent aller Ansteckungen aus.
Bereits Ende November hatte Athen eine Impfpflicht für Menschen über 60 Jahre angekündigt. Ende November waren laut offiziellen Angaben rund 67 Prozent der Bevölkerung geimpft. Seit Pandemiebeginn wurden in Griechenland mit rund 10,2 Millionen Einwohnern und Einwohnerinnen mehr als 1,6 Millionen CoV-Fälle und über 21.000 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus verzeichnet.