Geiselnahme in US-Synagoge: Mann war MI5 bekannt

Der Geiselnehmer in einer Synagoge im US-Bundesstaat Texas war britischen Medien zufolge dem britischen Geheimdienst bekannt. Der Inlandsgeheimdienst MI5 habe den Mann aus Blackburn 2020 im Blick gehabt, berichteten heute die BBC und die Nachrichtenagentur PA.

Zur Zeit seiner Ausreise in die USA sei der 44-Jährige aber nicht mehr beobachtet und nicht mehr als Gefahr eingestuft worden. Es sei dennoch unklar, wie der vorbestrafte Mann in die USA fliegen konnte.

Der Brite wurde bei der Tat am Samstag in einer Synagoge in Colleyville nahe Dallas von der Bundespolizei FBI getötet. Seine vier Geiseln kamen unverletzt frei. In Großbritannien sind im Zusammenhang mit dem Fall weiter zwei Teenager in Gewahrsam.

„Person von Interesse“

Malik Faisal A. sei 2020 vom MI5 als „Person von Interesse“ (Subject of Interest, SOI) eingestuft worden, berichteten BBC und PA. 2021 sei er aber herabgestuft worden. Seine Familie zeigte sich in einem mittlerweile gelöschten Statement, aus dem die BBC zitierte, „völlig am Boden zerstört“.

A. habe psychische Probleme gehabt. Die britische Innenministerin Priti Patel sagte im Parlament, als Reaktion auf die Tat werde der Schutz jüdischer Einrichtungen im Vereinigten Königreich verstärkt.