Französischer Minister entschuldigt sich für Ibiza-Urlaub

Frankreichs Bildungsminister Jean-Michel Blanquer hat sich heute dafür entschuldigt, mitten in der Omikron-Welle Urlaub auf Ibiza gemacht zu haben.

Für große Kritik hatte gesorgt, dass Eltern und Schüler zur selben Zeit Anfang Jänner noch über den Unterrichtsstart nach den Weihnachtsferien im Unklaren waren. „Hatte ich nicht das Recht, einige Tage Urlaub zu nehmen nach diesem Jahr?“, fragte Blanquer die Abgeordneten im Parlament in Paris.

Er habe keine Treffen oder Entscheidungen verpasst. Er hätte sicher einen anderen Ort als die für Partys bekannte spanische Insel auswählen können, räumte Blanquer ein. „Die Symbolik, sie tut mir leid.“

Blanquer hatte die ab dem 3. Jänner geltenden Regeln an den Schulen in einem Interview mit der Zeitung „Le Parisien“ angekündigt, das am 2. Jänner nur hinter einer Bezahlschranke zugänglich war.

Erst an diesem Montag wurde bekannt, dass Blanquer sich auf Ibiza aufgehalten und dem „Parisien“ ein Videointerview von dort aus gegeben hatte.

Vergangenen Donnerstag hatte es landesweite Proteste gegen den von Blanquer abgesteckten CoV-Kurs an den Schulen gegeben. Über 70.000 Menschen protestierten gegen komplizierte Abläufe zum Testen von Schülern, auch gab es Forderungen nach mehr Schutzmaßnahmen.