UNO-Resolution prangert Holocaust-Leugnung an

Zum 80. Jahrestag der Wannsee-Konferenz hat die UNO-Vollversammlung mit einer Resolution die Leugnung und Trivialisierung des Holocausts angeprangert. Der von Israel und Deutschland eingebrachte Text wurde gestern in New York einstimmig angenommen. Das Dokument fordert unter anderem Staaten und Internetfirmen auf, Antisemitismus und die Leugnung des Holocaust aktiv zu bekämpfen.

Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock und der israelische Außenminister Jair Lapid begrüßten die Annahme der Resolution in einer gemeinsamen Stellungnahme. „Wir sind sehr besorgt über die dramatische Zunahme von Leugnung, Verfälschung und Revisionismus des Holocaust“, hieß es. „Es ist unsere Pflicht, uns zu erinnern, zu lernen und uns dem zunehmenden Revisionismus, der Leugnung und der Verfälschung des Holocaust – online wie offline – entgegenzustellen.“

Bei der Wannsee-Konferenz hatten am 20. Jänner 1942 hohe NS-Funktionäre über die systematische Ermordung von bis zu elf Millionen Juden Europas beraten. Ziel der Besprechung in einer Villa am Berliner Wannsee war es, die Umsetzung des Völkermords zu beschleunigen. Sie gilt als eines der Schlüsselereignisse des Holocaust.