Netflix-Aktie stürzt nach enttäuschender Prognose ab

Der weltgrößte Streaminganbieter Netflix hat mit seinem düsteren Ausblick auf das Neugeschäft Anleger kalt erwischt. Die Netflix-Aktie sackte nachbörslich um fast ein Fünftel ab und büßte damit fast alle in der Pandemie angehäuften Gewinne ein. Netflix rechnet nur mit 2,5 Millionen Neukunden von Jänner bis März, was weniger als die Hälfte dessen ist, was sich Analysten erhofft hatten.

Der US-Konzern begründet seine trüben Erwartungen mit Verzögerungen bei neuen Serien und Filmen wie der neuen „Bridgerton“-Staffel und dem Ryan-Reynolds-Film „The Adam Project“. Allerdings dürfte auch die scharfe Konkurrenz von Disney, Apple und Amazon dafür sorgen, dass Kunden und Kundinnen nicht nur auf Netflix zurückgreifen, wenn sie vor ihren Smartphones und Laptops sitzen. Im Sog verlor auch die Disney-Aktie.

Netflix-Kochef Ted Sarandos begründete den Ausblick auch mit dem Auf und Ab, das durch die CoV-Krise entsteht und Vorhersagen erschwert. Zugleich betonte er, dass die Basis des Geschäfts „ziemlich solide“ ist. Immer mehr Menschen weltweit wendeten sich vom traditionellen Fernsehen ab und wechselten zu Streamingdiensten.

Von Oktober bis Dezember gewann Netflix auch dank der neuen „Witcher“-Staffel und Filmen mit Starbesetzung wie „Red Notice“ und „Don’t Look Up“ mit Leonardo DiCaprio insgesamt 8,3 Millionen Abonnenten und kommt inzwischen weltweit auf fast 222 Millionen. Noch ist unklar, wie sich die jüngste Preiserhöhung in den USA und Kanada auf die Nutzerzahlen auswirkt.