Expertin: Homeoffice-Pflicht für Isolierte nicht sinnvoll

Die Anwältin und Arbeitsrechtsexpertin Katharina Körber-Risak sieht keine praxistaugliche Umsetzung einer Homeoffice-Pflicht für wegen CoV abgesonderte, aber nicht erkrankte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Der Übergang zwischen asymptomatisch und symptomatisch könne fließend sein, es werde nicht möglich sein, dass ein Arzt Mitarbeiter laufend begutachtet, sagte Körber-Risak heute mit Ö1-Mittagsjournal.

ÖVP-Wirtschaftsbund: Mitarbeiter sollen weiterarbeiten

Der ÖVP-Wirtschaftsbund hatte diese Woche gefordert, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Quarantäne oder Isolation von zu Hause weiterarbeiten sollen. Eine Absonderung dürfe nicht automatisch wie ein Krankenstand behandelt werden, drängte die ÖVP-Teilorganisation auf neue rechtliche Rahmenbedingungen.

Auch aus Sicht der Arbeiterkammer gibt es Klärungsbedarf. So sollte es ein Strafrechtsdelikt sein, wenn Unternehmen von ihren abgesonderten Mitarbeitern im Homeoffice Arbeitsleistungen verlangen, diese aber gleichzeitig nach dem Epidemiegesetz Anspruch auf Ersatz der Entgeltfortzahlung geltend machen.