Lobau: Aktivisten wollen mit Sima sprechen

Klimaaktivistinnen und -aktivisten haben heute im Wiener Rathaus das Gespräch mit Verkehrsstadträtin Uli Sima (SPÖ) gesucht. Sie wollen die Stadt zu einer Lösung des Verkehrsproblems Stadtautobahn bewegen, außerdem fordern die Klimaschützer eine Entschärfung des „Eskalationskurses der Stadt Wien“.

Die Delegation der „LobauBleibt“-Bewegung, die seit fünf Monaten die Baustellen der Stadtautobahn Aspern besetzt hält, wurde verstärkt von Verkehrswissenschaftler Ulrich Leth (TU Wien).

Laut den Aktivisten hatte Sima zuletzt sämtliche Terminvorschläge abgelehnt und gedroht, nach Sonntag nicht mehr an Gesprächen interessiert zu sein. In dem am Freitag von der Stadt präsentierten Klimafahrplan sehen die Aktivisten keine „ausreichenden Lösungen für den Mobilitätssektor“. Sie befürchten vielmehr eine „weitere Zuspitzung in der Verkehrspolitik der Stadt Wien“.

„SPÖ rückt nicht von Eskalationskurs ab“

„Die SPÖ Wien rückt nicht von ihrem Eskalationskurs ab: Nach Klagsdrohungen und Verharmlosung des Brandanschlags auf Aktivist:innen hat die Stadt Wien jetzt zum wiederholten Mal rechtliche Schritte gegen den Stopp der Lobauautobahn angekündigt. Damit stellt sie sich aktiv einer klimagerechten Mobilitätswende entgegen. Solange die Stadtautobahn nicht gestoppt ist, ist auch die Lobau nicht sicher“, sagte Lucia Steinwender, Sprecherin von „LobauBleibt“ und „System Change not Climate Change“.

Sima habe den Klimaschützern gegenüber betont, nicht über „Mobilität in der Stadt sprechen“ zu wollen, sondern ausschließlich über die „Beendigung der Besetzung der Baustellen“, kritisierten diese in einer Aussendung.

„Wir hoffen weiterhin, dass sie einlenkt und bereit ist, mit uns über Lösungen für die so dringliche Verkehrsproblematik in der Donaustadt zu reden. Denn von solchen Lösungen hängt ab, ob wir eine Zukunft haben“, meinte „LobauBleibt“-Sprecherin Lena Schilling vom Jugendrat. Zugleich kritisierte die Gruppe, Bürgermeister Michael Ludwig habe erst am Freitag wieder klargemacht, „dass er die Donaustadt weiter zubetonieren will und an einer Reduktion des klimaschädlichen Autoverkehrs nicht interessiert“ sei, so Simon Pories von „Fridays For Future“ Wien.