Mann mit transplantiertem Schweineherz „bemerkenswert wach“

Der Patient, dem weltweit erstmals ein Schweineherz als Ersatzorgan eingesetzt wurde, macht seinen Ärztinnen und Ärzten zufolge weiter gute Fortschritte. „Es geht ihm besser, als wir erwartet hatten“, sagte Muhammad Mohiuddin, zuständiger Chirurg am University of Maryland Medical Center in Baltimore, in einem gestern von der Universitätsklinik veröffentlichten Video. „Seinem Herzen geht es gut, es gibt kein Zeichen der Abstoßung.“

In einem Meilenstein auf dem Gebiet der Organtransplantation war dem an einer lebensgefährlichen Herzkrankheit leidenden 57-Jährigen Anfang Jänner das genetisch veränderte Organ eingesetzt worden. Die Operation dauerte laut US-Medien rund acht Stunden.

Schweineherz war Alternative zum Tod

Es handle sich um einen Mann, der wohl wegen Verletzung der Vorgaben nicht mehr auf der Warteliste für ein Spenderherz gestanden und für den das tierische Organ die letzte Alternative zum Tod gewesen sei, hatte der Veterinärmediziner Heiner Niemann von der Medizinischen Hochschule Hannover der dpa gesagt. Nach der Operation war der Patient noch einige Tage an eine Herz-Lungen-Maschine angeschlossen gewesen.

Chirurgen bei der Herztransplantation
Reuters/Umsom

Der Mann sei „bemerkenswert wach“, sagte der zuständige Chirurg Bartley Griffith. „Wenn ich an das Fenster von seinem Zimmer komme, merkt er das normalerweise und weiß, was los ist. Er winkt mich dann zu sich und fragt mich, wann er nach Hause gehen kann – und solange er mich das fragt, hat er – glaube ich – die richtige Einstellung.“