Archäologen finden antiken Tempel in Süditalien

Archäologinnen und Archäologen in Süditalien haben bei Ausgrabungen Reste eines etwa 2.500 Jahre alten Tempels und Artefakte einer großen Seeschlacht freigelegt. Den Fund des der Göttin der Weisheit, Athene, gewidmeten Baus machten die Experten im Archäologiepark Paestum und Velia in der italienischen Provinz Salerno.

„Die archäologischen Funde auf der Akropolis von Elea (Velia) lassen eine heilige Bestimmung des Bauwerks vermuten“, sagte der Generaldirektor der italienischen Museen, Massimo Osanna, laut einer Mitteilung des Kulturministeriums heute.

Nach Analysen der Forscher dürfte der Tempel ungefähr 18 Meter lang und sieben Meter breit gewesen sein. Mit den Ergebnissen habe man weitere Erkenntnisse über die älteste Phase der von Siedlern aus Kleinasien gegründeten Stadt, hieß es in der Mitteilung weiter.

Hoffen auf mögliche Inschriften

Laut Osanna bewahrten die Menschen in dem Tempel Reliquien aus der Seeschlacht von Alalia auf. Zu den Funden an der Stelle gehören auch zwei Helme. Eine Untersuchung im Labor soll dem Museumschef zufolge ergeben, ob sich darin Inschriften verstecken, die möglicherweise Aufschluss über die Identität der Soldaten geben.

Italiens Kulturminister zeigte sich erfreut über den Fund. „Es ist wichtig, weiter mit Überzeugung in die archäologische Forschung zu investieren, die nicht aufhört, wichtige Stücke der Geschichte des Mittelmeer-Raumes zurückzubringen“, sagte Dario Franceschini.