London schreibt Milliarden auf Schutzausrüstung ab

Die britische Regierung hat offenbar mehrere Milliarden Pfund für zu teure oder unnötige CoV-Schutzausrüstung gezahlt. Das Gesundheitsministerium habe insgesamt 8,7 Milliarden Pfund (10,46 Mrd. Euro) abgeschrieben, meldete die Nachrichtenagentur PA heute unter Berufung auf Abrechnungen. So seien 673 Mio. Pfund für „völlig unbrauchbare“ Ausrüstung gezahlt worden sowie 750 Mio. Pfund für Artikel, die nicht vor ihrem Verfallsdatum verwendet wurden.

Fast 2,6 Mrd. Pfund wurden zudem für Gegenstände ausgegeben, „die nicht für die Verwendung im (Gesundheitsdienst) NHS geeignet sind“. Das Ministerium hoffe aber darauf, diese Artikel noch verkaufen oder spenden zu können. Schließlich sei der Wert der Restbestände um 4,7 Mrd. Pfund eingebrochen. Grund seien die seit Pandemiebeginn stark gefallenen Preise für Schutzausrüstung.

Der Rechnungsprüfer der Regierung räumte ein, das Ministerium sei wegen der Pandemie unter „außerordentlichem Druck“ gestanden. Allerdings sei die Behörde nicht in der Lage gewesen, „erhöhte Risiken angemessen zu bewältigen, was zu erheblichen Verlusten für den Steuerzahler führte“. Die Opposition kritisierte die Regierung als „unfähig“.