Türkei flog Luftangriffe in Syrien und im Irak

Die Türkei hat nach eigenen Angaben in einer neuen Luftoffensive Stellungen von Kurdenmilizen in Nordsyrien und im Nordirak bombardiert. Es seien Schutzräume und Munitionslager getroffen worden, teilte das Verteidigungsministerium in Ankara heute mit.

Der Militäreinsatz richte sich gegen die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) und gegen die Kurdenmiliz YPG in Syrien, die beide von der Türkei als Terrororganisationen eingestuft werden.

Ankara begründete die Luftschläge in den Nachbarländern mit Selbstverteidigung. In Europa und den USA steht nur die PKK auf der Terrorliste. Die Kurdenmilizen in Syrien sind dagegen Verbündete der USA im Kampf gegen die Terrormiliz IS.

Das Hauptquartier der PKK liegt in den nordirakischen Kandil-Bergen. Ankara geht immer wieder militärisch gegen deren Stellungen in der Südosttürkei sowie im Nordirak vor. Die PKK wiederum verübt Anschläge. Der seit 1984 andauernde Konflikt kostete bisher Zehntausende Menschen das Leben. Ein Waffenstillstand war im Sommer 2015 gescheitert.