Berlinale: Absage wäre „nicht die richtige Lösung gewesen“

Dass die Berlinale trotz hoher CoV-Infektionszahlen stattfinden soll, ist nach Angaben der Festivalleitung gut mit den Behörden abgestimmt. „Natürlich verstehe ich, dass Menschen besorgt sind, weil man nicht genau weiß: Was passiert als Nächstes? Wie schnell kann ich mich anstecken?“, sagte Geschäftsführerin Mariette Rissenbeek der dpa in Berlin.

„Gleichzeitig muss man sagen, dass die Kinos auf haben“, sagte Rissenbeek. „Es haben auch Konzerthäuser auf. Es werden Fußballspiele ausgetragen.“ Das öffentliche Leben sei – anders als vor einem Jahr – diesmal nicht zum Stillstand gekommen.

Festivalfilme „brauchen Aufmerksamkeit“

Die Berlinale ist eines der großen Filmfestivals der Welt und soll am 10. Februar eröffnet werden. „Wir haben uns wirklich extrem viele Gedanken gemacht, wie man dieses Festival möglichst reduziert umsetzen kann, sodass es trotzdem noch die öffentlichkeitswirksame Funktion hat“, sagte Rissenbeek. „Die Filme, die hier laufen, brauchen diese Aufmerksamkeit.“

Geplant ist, dass nur die Hälfte der Kinoplätze besetzt wird. Zutritt sollen zudem nur Menschen haben, die geimpft oder genesen sind. Wer noch keine Auffrischimpfung bekommen hat, benötigt auch einen negativen Test. Es besteht zudem Maskenpflicht.

„Bemüht, Kultur weiterhin möglich zu machen“

Ein Absage der Berlinale wäre Rissenbeeks Meinung nach nicht der richtige Weg gewesen. "Wir haben uns alle bemüht, Kultur weiterhin möglich zu machen. Und es wäre sehr schwierig gewesen, ausgerechnet für die Berlinale, die gleichzeitig eine Plattform für die Kinos ist, zu sagen: „Wir möchten lieber absagen“, sagte Rissenbeek. „Es wäre aus unserer Sicht nicht die richtige Lösung gewesen.“