Bericht: Ukraine bat Deutschland um Waffen

Die ukrainische Botschaft hat Deutschland einem Bericht zufolge offiziell um Unterstützung in Form von Waffenlieferungen gebeten. Die „Süddeutsche Zeitung“ („SZ“) zitierte heute aus einem Brief an das Auswärtige Amt, in dem die Botschaft eine Reihe der gewünschten Waffensysteme auflistet.

Wegen der „äußerst angespannten sicherheitspolitischen Lage und der drohenden russischen Aggression“ bitte die Botschaft um eine „möglichst zeitnahe Bearbeitung dieses Antrags“, heißt es.

Die ukrainische Botschaft bitte in dem Schreiben um Flugabwehrraketensysteme mittlerer Reichweite, tragbare Flugabwehrraketensysteme, Anti-Drohnen-Gewehre, Mikrowellenzerstörungssysteme, elektronische Ortungssysteme, aber auch Nachtsichtgeräte, Überwachungskameras und Munition.

Bisher nur Helme zugesagt

Es handle sich um „Waffensysteme defensiver Natur“, zitierte die „SZ“ aus dem Brief. Die Ukraine bitte um „unverzügliche Hilfeleistung bei der dringenden Anschaffung“.

Die deutsche Regierung lehnt anders als andere NATO-Partner solche Waffenlieferungen ab und hat bisher lediglich 5.000 Helme zugesagt. Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock reist kommende Woche in die Ukraine – gleichzeitig mit Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) –, der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz in der Woche darauf. In ihrem Koalitionsvertrag hatten die Ampelparteien vereinbart, keine Waffen in Krisenregionen zu liefern.