Gepanschtes Kontrastmittel: Todesfälle in Russland

Nach dem Tod von mindestens sieben Menschen nach der Einnahme eines gepanschten Röntgenkontrastmittels haben die russischen Behörden eine Ärztin und einen Arzt festgenommen. Wie das russische Ermittlungskomitee gestern mitteilte, waren die sieben Opfer zwischen Dezember und Jänner nach der Behandlung in einem staatlichen Krankenhaus in St. Petersburg gestorben.

Laut Behörden wurde ihnen beim Röntgen ihrer Speiseröhre, des Magens und des Dünndarms statt des zugelassenen Kontrastmittels eine Industriechemikalie verabreicht, „die nicht auf der offiziellen Arzneimittelliste stand und die Sicherheitsstandards nicht erfüllte“. Die Opfer begannen sich schon wenige Stunden nach der Prozedur schlecht zu fühlen.

Nach Angaben der Polizei wurden die Leiterin der Röntgenabteilung und der Chefarzt der Klinik festgenommen. Gegen ihn werde wegen „fahrlässiger Tötung“ ermittelt. Kontrollen wurden auch in dem Unternehmen eingeleitet, das die tödliche Chemikalie geliefert hatte.