Guinea bekommt nach Putsch Übergangsparlament

Fünf Monate nach dem Militärputsch in Guinea hat das westafrikanische Land ein Übergangsparlament. Der Nationale Übergangsrat (CNT) unter Vorsitz des ehemaligen Abgeordneten Dansa Kurouma besteht aus 81 Mitgliedern. Rebellenführer Mamady Doumbouya selbst war schon vergangenes Jahr als neuer Präsident vereidigt worden. Der General versicherte, eine neue Verfassung ausarbeiten zu lassen, gegen Korruption vorzugehen sowie freie und transparente Wahlen auf den Weg zu bringen.

In dem Land mit rund 13 Millionen Einwohnern hatte im September eine Militärjunta die Kontrolle übernommen und den damaligen Präsidenten Alpha Conde festgesetzt. Daraufhin suspendierte der westafrikanische Staatenbund ECOWAS Guineas Mitgliedschaft und verhängte Sanktionen. Auch die UNO, EU und USA verurteilten den Umsturz. Guinea ist einer der weltweit größten Lieferanten von Bauxit, einem Erz, das zur Herstellung von Aluminium verwendet wird. Das Land beliefert alle wichtigen Märkte.