Zyklon trifft an Madagaskars Ostküste auf Land

Wenige Tage nach dem Tropensturm „Ana“ ist ein weiterer Zyklon über Madagaskar hinweggefegt. Der Zyklon „Batsirai“ traf gestern Abend mit heftigem Wind und Regen in der Region Mananjary an der Ostküste des Inselstaats im Indischen Ozean auf Land. Meteorologen und Meteorologinnen warnten vor Windgeschwindigkeiten von bis zu 165 km/h und schweren Verwüstungen.

„Batsirai“ hatte zuvor schon auf Mauritius und der französischen Insel La Reunion gewütet. Der französische Wetterdienst Meteo-France warnte für Madagaskar sogar vor Windgeschwindigkeiten von bis zu 260 km/h und 15 Metern hohen Wellen.

Viele Bewohner flüchten vor Sturm

Viele Bewohnerinnen und Bewohner der Ostküste Madagaskars versuchten, sich vor dem Sturm in Sicherheit zu bringen. In der Küstenstadt Vatomandry quetschten sich mehr als 200 Menschen in einen Raum eines Betongebäudes, wo sie auf Matten oder Matratzen schliefen.

Der Gemeindevorsteher Thierry Louison Leaby sagte, es mangle an sauberem Wasser, weil das Versorgungsunternehmen vor dem Zyklon das Trinkwasser abgestellt habe. „Die Leute kochen mit schmutzigem Wasser“, sagte er. Nun drohten Durchfallerkrankungen. Vor dem Gebäude stellten die Menschen Plastikschalen und Eimer auf, um Regenwasser aufzufangen.

Bewohner, die trotz der Gefahr in ihren Häusern blieben, nutzten Sandsäcke und Plastikkanister, um ihre Dächer zu sichern. Viele Bewohner von Vatomandry legten auch Lebensmittelvorräte an.