Preisvergleichsportal klagt Google auf 2,1 Mrd. Euro

Der schwedische Online-Preisvergleichsanbieter Pricerunner hat den US-IT-Konzern Google vor einem Gericht in Stockholm auf rund 2,1 Mrd. Euro geklagt. Google verstoße gegen das Wettbewerbsrecht, da das Unternehmen Suchergebnisse eigener Preisvergleichsanbieter favorisiere, argumentierte Pricerunner heute.

Die Klage werde angestrengt, damit die Alphabet-Tochter die Gewinne kompensiere, die Pricerunner durch das Gebaren Googles in Großbritannien seit 2008 sowie in Schweden und Dänemark seit 2013 verloren habe. Die Investmentfirma Creades hatte im November zugestimmt, Pricerunner für umgerechnet rund 100 Mio. Euro an den schwedischen Bezahldienst Klarna zu verkaufen. Google steht weltweit wegen Verstößen gegen das Wettbewerbsrecht unter Beschuss.

In einer Stellungnahme sagte ein Sprecher von Google: „Die Änderungen, die wir 2017 an Shoppinganzeigen vorgenommen haben, funktionieren erfolgreich und schaffen Wachstum und Arbeitsplätze für Hunderte von Preisvergleichsdiensten, die mehr als 800 Websites in ganz Europa betreiben.“

Kritik weist man zurück. Das System unterliege „einer intensiven Überwachung durch die EU-Kommission und zwei externe Expertengruppen. Pricerunner hat sich entschieden, keine Shoppinganzeigen auf Google zu verwenden, und hat daher möglicherweise nicht die gleichen Erfolge erzielt wie andere. Wir werden unseren Fall vor Gericht verteidigen.“