Protestkonvois in Paris und Den Haag

Trotz eines Behördenverbots sind Tausende französische Impfpassgegner in Konvois nach Paris eingefahren. Mehrere hundert Fahrzeuge befuhren heute den äußeren Ring der französischen Hauptstadt. Die Polizei stellte nach eigenen Angaben Strafzettel wegen der „Teilnahme an einer nicht genehmigten Demonstration“ aus.

Proteste in Paris
APA/AFP/Sameer Al-Doumy

Tausende Menschen aus ganz Frankreich waren am Vortag mit Autos, Wohnmobilen und Lieferwagen an den Pariser Stadtrand gefahren und hatten dort die Nacht verbracht. Ziel sei es, eine „Masse von Fahrzeugen zu bilden, die von der Polizei nicht eingedämmt werden kann“, hieß es in einem von der Nachrichtenagentur AFP eingesehenen Schriftwechsel der Demonstranten.

Unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Konvois befinden sich Impfgegnerinnen und -gegner, aber auch Menschen, die gegen gestiegene Preise und generell gegen die Regierung protestieren wollen. Einige der Protestierenden wollten am Samstag in Paris die üblichen Demonstrationen gegen Coronavirus-Beschränkungen verstärken. Manche planten auch die Weiterfahrt nach Brüssel.

Niederländisches Parlament blockiert

In Den Haag blockierten Lastwagen- und Traktorfahrer am Samstag den Zugang zum niederländischen Parlament. Die Demonstration nach dem Vorbild kanadischer Trucker unter dem Motto „Freiheitskonvoi Niederlande“ sorgte für erhebliche Verkehrsbehinderungen, wie die Nachrichtenagentur ANP berichtete. Die Polizei ging zunächst nicht gegen die vor dem Haager Binnenhof versammelten Fahrer vor. Die Behörden forderten sie auf, ihre Fahrzeuge auf dem nahe gelegenen Freigelände Malieveld abzustellen. Dort ist morgen eine Kundgebung gegen die CoV-Politik der Regierung geplant.