Roblox: Bei Kindern populäres Spiel mit Sexproblem

Eigentlich ist die Spieleplattform Roblox vor allem bei Kindern beliebt. Eine BBC-Untersuchung stellte nun aber fest, dass in dem Onlinespielekosmos von Userinnen und Usern Sexpartys veranstaltet werden. Möglich ist das, weil Roblox eine Art „primitives Metaverse“ darstellt. Nutzerinnen und Nutzer können also eigene Computerspiele erschaffen und mit anderen spielen.

Sex-Games werden auf der Plattform laut BBC üblicherweise als „Condos“ bezeichnet. Es handelt sich um Räume, die von Nutzerinnen und Nutzern erstellt werden und wo Spieler nicht nur über Sex sprechen, sondern ihre Avatare auch virtuell Sex miteinander haben können. „In diesen Spielen werden Roblox‘ Regeln aus dem Fenster geworfen“, heißt es im BBC-Artikel.

Sprecher: „Untergruppe bricht absichtlich Regeln“

„Wir wissen, dass eine extrem kleine Untergruppe an Usern absichtlich die Regeln bricht“, sagte ein Sprecher der BBC. Derartige Sexspiele dürften nur für sehr kurze Zeit online sein – oft kürzer als eine Stunde –, bevor sie von Roblox entdeckt und offline genommen werden. „Wir unterziehen jedes einzelne Bild, jedes Video und jede Audiodatei, die auf Roblox geladen wird, einer Sicherheitsprüfung, verwendet wird eine Kombination von menschlicher und Maschinenerkennung.“

So manche Inhalte bleiben dennoch unentdeckt. Es sei ein „Katz und Maus“-Thema, sagte Larry Magid, Präsident der NGO ConnectSafely. Auf jene „Condos“ würde man nicht einfach stoßen, man müsse diese aktiv aufsuchen. Dass sie existieren, ist für Roblox und NGOs wie ConnectSafely aber problematisch.

NGO: Roblox kommt „besondere Verantwortung“ zu

„Roblo ist eine Plattform, die sehr beliebt bei Kindern ist und die Kinder unter 13 nutzen können, deshalb hat sie eine besondere Verantwortung, um ihre Nutzer zu schützen“, so Magid. Gegenüber der BBC gab ein Sprecher an, dass spezielle Tools zur elterlichen Kontrolle entwickelt wurden, „die dazu genutzt werden können einzuschränken, mit wem Kinder interagieren und zu welchen Erlebnissen sie Zugang haben“.