Vermisstes Flüchtlingskind in Zypern gefunden

Ein dreijähriges Kind, das heute in der Pufferzone der geteilten Insel Zypern verloren gegangen war, ist gefunden worden. Man habe das Mädchen im südzypriotischen Auffanglager von Pournara entdeckt, meldete der zypriotische Staatsrundfunk am Abend. Bei dem Kind soll es sich um die Tochter von Flüchtlingen handeln, die von der türkisch besetzten Nordhälfte der Insel in den Süden gelangen und dort Asyl beantragen wollten, hieß es bei der Polizei.

Zuvor hatte in der Nacht auf heute eine Patrouille der UNO-Blauhelme in der Pufferzone ein erstes Kind – die Zwillingsschwester – entdeckt und in Sicherheit gebracht. Später meldeten sich die Eltern den Angaben zufolge im türkisch besetzten Norden und gaben an, mit drei Kindern unterwegs gewesen zu sein. Ein Kleinkind hatten sie bei sich, die dreijährigen Zwillingsmädchen jedoch hätten sie verloren.

Von da an begann die Suche nach dem zweiten Zwillingsmädchen, an der Blauhelme, Bäuerinnen und Bauern der Region und die Polizei teilnahmen. Am Abend wurde das Kind in dem Auffanglager entdeckt. Die Polizei vermutet, dass andere Flüchtlinge das Mädchen gefunden und mit ins Lager auf der Südhälfte genommen haben.

Zypern zählt gemessen an den Einwohnerinnen und Einwohnern die meisten Asylanträge der EU. Immer wieder gelangen Flüchtlinge mit Hilfe von Schlepperbanden über die Türkei nach Nordzypern und von dort in den zypriotischen Süden, wo sie gemäß EU-Recht Asylanträge stellen können. Die Pufferzone zwischen den beiden Teilen der Insel wird von Blauhelmen überwacht.