Chef der US-Luftfahrtaufsicht tritt zurück

Der Chef der US-Luftfahrtaufsicht, Steve Dickson, tritt nach nur rund der Hälfte seiner fünfjährigen Amtszeit zurück. Er habe die schwierige Entscheidung getroffen, den Posten Ende März abzugeben, um mehr Zeit für seine Familie zu haben, so Dickson am Mittwoch in einer E-Mail an die FAA-Mitarbeiter.

Der Chef der US-Luftfahrtaufsicht, Steve Dickson
Reuters/Peter Nicholls

US-Verkehrsminister Pete Buttigieg dankte dem 64-Jährigen nun für dessen Verdienste. Dickson hatte die Leitung der Behörde im August 2019 übernommen. Zuvor war er jahrzehntelang als Pilot im Einsatz gewesen.

Dickson wurde nach dem Debakel um Boeings Unglücksjet 737 Max – das auch die FAA stark in die Kritik brachte – an die Spitze der Aufsicht befördert. Er hatte mit der umstrittenen ursprünglichen Zertifizierung der 737 Max nichts zu tun.

In seine Amtszeit fiel die Wiederzulassung des nach zwei Abstürzen mit 346 Toten rund 20 Monate lang mit Startverboten belegten Jets. Hier kam es zu großen Spannungen zwischen Konzern und Aufsicht. Boeings damaliger Chef Dennis Muilenburg musste im Dezember 2019 seinen Hut nehmen.